Harley-Davidson V-ROD (1:10, Ertl)

  • Harley-Davidson V-ROD (Ab 2001)
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  • Ertl
  • 1:10
  • Standmodell / Unangetrieben
  • Metall / Druckguss
  • Rot
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  • Das Modell ist unverkäuflich
 

Als die legendäre US-Company Ende 2001 die neue Harley-Davidson V-Rod vorstellte, war das eine Revolution: Wasserkühlung, vorzeigbare Spitzenleistung und 60 Grad Zylinderwinkel öffneten einen Seitenzweig in Harleys langer Evolutions-Geschichte. Ein starkes Stück bis heute!

Seit 1903 schraubt Harley-Davidson beständig an seinem Mythos. Die wohl bekannteste Motorradmarke der Welt ist eine Ikone der US-Industriekultur, in einem Atemzug mit Ford und Coca-Cola, Boeing und Apple zu nennen. Kurz vorm 100-jährigen Firmenjubiläum zog die Company aber plötzlich ganz neue Register: Die Ende 2001 vorgestellte Harley-Davidson V-Rod war extraordinär. Ja, sie bedeutete einen echten Bruch mit Traditionen. Dafür sorgten lauter technische Harley-Premieren: Wasserkühlung, Nasssumpfschmierung, Benzineinspritzung, je zwei obenliegende Nockenwellen und vier Ventile pro kurzhubigem Zylinder. Und jene sind auch noch unkonventionell um 60 Grad statt wie alle anderen V-Twins seit 1909 um 45 Grad gespreizt.
„Revolution Engine“: Der Name des neuen 1131-Kubik-Motors war Dampfansage. Okay, für hartgesottene Harley-Jünger war das neue Konzept schwerer Tobak, für potenzielle Neukunden eine Erfüllung. Sofort wurde dieser von Willie G. Davidson unverwechselbar gestaltete Power-Cruiser mit Designpreisen überschüttet, der „Look of Love“ leistete satte 117 PS. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 drückte die Ducati 996 als noch amtierende Superbike-Speerspitze aus Bologna serienmäßig gerade mal 113 PS. Harley-Davidson hatte also mit Wucht die Tür in die Motorrad-Neuzeit aufgetreten. „The American Way of Ride“ hatte mit einem Mal ein neues, modernes, dynamisches Gesicht. Es war das Erwachen der Macht.

V-Rod Muscle lässt tatsächlich die Muskeln spielen

Letztlich basierte der komplett neu entwickelte Motor auf der Technik der Werks-Rennmaschine VR 1000. Mit ihr fuhr Harley sogar ernsthaft in der US-Superbike-Meisterschaft mit. Dies drückte dann der Modellcode VRSCA der V-Rod aus: Er stand für „V-Twin Racing Street Custom Alpha“. Porsche hatte den Racing-V2 in seinem Entwicklungszentrum in Weissach für ein straßentaugliches Motorrad weiterentwickelt und zur Serienreife gebracht. Heute, 15 Jahre später, sind in Deutschland bloß noch zwei V-Rod-Typen mit mittlerweile 1247 cm3 neu erhältlich. Es sind die Night Rod Special (VRSCDX) und die 2009 erschienene Harley-Davidson V-Rod Muscle (VRSCF). Der Name ist Programm, sie lässt tatsächlich die Muskeln spielen. Nominell 121 PS stark, malträtiert sie den MOTORRAD-Prüfstand mit reell 126 PS. Bewegende Power ab 2000 Touren also.
Sie trifft auf 307 Kilogramm edelst bearbeitetes Metall. Dazu zählen gebürstetes Aluminium im Kontrast mit poliertem Chrom-Glanz, feinen Frästeilen und per Hydroforming gerundeten Rahmenrohren. Kleine Kunstwerke sind edel in die Spiegelhalter integrierte LED-Blinker und das schmale LED-Rücklichtband überm gerade geschnittenen hinteren Kotflügel. Er kontrastiert mit dem kurzen Front-Fender überm großen, schönen 19-Zoll-Vorderrad. Superflach steht die Upside-down-Gabel der Harley-Davidson V-Rod Muscle, der Lenkkopfwinkel beträgt flachste 56 Grad. Kein Wunder, dass sich verwegene 1,70 Meter Radstand zwischen den Achsen spreizen. Hinten rotiert eine gewaltige 245er-Heckwalze, Pkw-artig flach wegen niedrigen 40er-Querschnitts.

Das alles ist feist fürs Auge, gut für tadellosen Geradeauslauf, doch nicht gerade förderlich für kurvengieriges Handling. Nein, solch extreme Fahrwerksgeometrie fordert Tribut, vom Fahrer in jeder Kurve Entschlossenheit: Du musst der 307 Kilogramm schweren Harley-Davidson V-Rod Muscle stets sagen, wo es langgeht. Diese Amischleuder ist schließlich vom Dragstrip inspiriert. Sie lässt im Renntrimm locker 165 US-Mustangs galoppieren. Die Beschleunigungsrennen über 400 Meter führen nun mal schnurgeradeaus. In europäischen Mittelgebirgen ist dagegen bei der Serienmaschine echtes Anpacken angesagt: Der gewaltige Hinterreifen findet mit wünschelrutenartiger Sicherheit Bodenwellen und Spurrillen, stellt sich auf, sucht sich eigene Linien. Das lebt!
Früh ritzen die weit vorn angebrachten Fußrasten funkensprühend ihre Initialen in den Asphalt. Nicht nur die Beine, auch die Arme müssen sich weit strecken, zu den geschmiedeten Lenkerhälften nämlich. Klappmesserartig wirkt diese Sitzhaltung. Aber auch echt cool. Kraft braucht das In-die-Senkrechte-Hieven. Weich und elastisch lässt sich der 60-Grad-V2 trotz der mächtigen 105er-Kolben ans Gas nehmen, läuft bereits im Drehzahlkeller schön rund. Und dreht frei bis 9000 Touren, der Zenit liegt bei 8100 an. Da würde es Harleys Big Twins die Stoßstangen verbiegen, bei gut 100 PS Literleistung würden sich Electra Glide & Co. ihre untenliegenden Nockenwellen aus dem Kurbelgehäuse husten. Nun, auch keine andere Serien-Harley bremst so gut. Oder sprintet in beachtlichen dreieinhalb Sekunden von null auf 100.

Im finalen fünften Gang braucht die Harley-Davidson V-Rod Muscle weniger als neun Sekunden für den Durchzug von 60 auf 140, lässt alle 1690-Kubik-V-Zwos der US-Bike-Schmiede weit hinter sich. Nur bei den Verkaufszahlen gelingt ihr das nicht ganz, speziell in den USA. Dies führt zu einer absurden Situation: Noch nach der alten Zulassungsnorm Euro 3 homologiert, scheint im Moment nicht klar, ob Harley-Davidson seinen modernsten Motor 2017 über die Hürden von Euro 4 hievt.
Wäre schade um ihn, falls nicht. Die Gebrauchtpreise jedenfalls haben hierzulande nach zwischenzeitlichem Einbruch wieder kräftig angezogen. Vielleicht wächst hier ja ein künftiger Klassiker heran – frei nach dem legendenbildenden Motto „live fast, die young“, lebe schnell, sterbe jung.

Technische Daten Harley-Davidson V-Rod Muscle

Wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-60-Grad-V-Motor, je zwei obenliegende Nockenwellen/vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Nasssumpfschmierung, Einspritzung, Drosselklappen 53 mm, Bohrung x Hub 105,0 x 72,0 mm, 1247 cm3, 89,0 kW (121 PS) bei 8000/min, 115 Nm bei 6500/min; Doppelschleifenrahmen aus Stahl, Upside-down-Gabel (Ø 43 mm), Alu-Zweiarmschwinge, zwei Federbeine, Alu-Gussräder 3,00 x 19 und 8,00 x 18, Bereifung 120/70 ZR 19 und 240/40 VR 18, Radstand 1700 mm, Lenkkopfwinkel 56 Grad, Nachlauf 120 mm, Federweg v/h 102/74 mm, Sitzhöhe 700 mm, 307 kg vollgetankt, Tankinhalt 18,9 Liter; Preis (2016): 19.065 Euro

Quelle: motorradonline.de

Das Modell überzeugt mit zahlreichen Details und vor allem durch sein hohes Gewicht von 680gr.,was daher rührt, daß der überwiegende Teil der mehr als 70 Teile aus Metall besteht. Selbst die gesamte Auspuffanlage ist aus Metall. Auch hier sind wieder viele Teile beweglich, wie z.B.
Brems- und Kupplungspedal, ebenso Brems- und Kupplungshebel, die Fußrasten und und und.
Ein rundum gelungenes Model mit einer sehr guten Lackierung. Mit der 1:10 Serie hat Ertl qualitativ hochwertige Motorradmodelle auf den markt gebracht.

Leider sind die Modelle in Europa nur schwer und wenn, zu sehr hohen Preise zu erhalten. Auch ist die Auswahl der Marke sehr stark begrenzt.

Autor: viper64


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