Das hier gezeigte RC-Modell orientiert sich deutlich am Ford F‑100 der US‑amerikanischen F‑Series. Diese Baureihe gehört zur zweite Generation und wurde von 1953–1956 produziert. Der Ford F‑100 löste in der Nomenklatur den bisherigen F‑1 ab und markierte zugleich einen Schritt zu moderneren, komfortableren Pick‑ups. Sein Leiterrahmen blieb robust, die Karosserie erhielt aber eine breitere Kabine mit besserer Sicht, ein neu gestaltetes Armaturenbrett und verbesserte Heizung. Der Ford F‑100 stand im Programm oberhalb der leichten Courier‑Lieferwagen und richtete sich an Gewerbe, Landwirtschaft und private Nutzer, die Nutzlast mit Alltagsnutzen verbinden wollten. Um den zeitlichen Kontext einzuordnen: 1953 starb Josef Stalin, die Struktur der DNA wurde von James Watson und Francis Crick beschrieben, und Königin Elizabeth II. wurde gekrönt – drei Ereignisse, die zeigen, in welcher Epoche der Ford F‑100 an den Start ging. Der Vorgänger war die erste F‑Series‑Generation (1948–1952), deren eher utilitaristisches Design beim Ford F‑100 durch eine gefälligere Front mit breitem Grill und runden Scheinwerfern ersetzt wurde.
Unter der Haube des Ford F‑100 arbeiteten je nach Baujahr verschiedene Reihensechszylinder und V8‑Aggregate. 1953 wurde ein 215‑cid‑Reihensechser angeboten, parallel dazu ein 239‑cid‑Flathead‑V8. Ab 1954 folgten die „Y‑Block“-V8‑Motoren (beginnend bei 239 cid, später bis 272 cid), während der Sechszylinder auf 223 cid anwuchs. Die Leistungsspanne reichte – abhängig von Vergaserbestückung und Modelljahr – von rund 100 bis über 170 SAE‑PS. Beim Getriebe standen ein handgeschaltetes 3‑Gang‑Getriebe mit unsynchronisiertem ersten Gang sowie im späteren Verlauf eine 3‑Gang‑Automatik zur Wahl. Der Ford F‑100 wurde mit Hinterradantrieb ausgeliefert; Allradumbauten waren über Spezialanbieter verfügbar. 1956 erhielt der Ford F‑100 eine markante Überarbeitung mit steiler stehenden A‑Säulen, einer einteiligen Panoramascheibe und überarbeitetem Frontdesign. Typische Radstände waren 110 bis 118 Zoll, die Blattfederung erlaubte eine stabile Nutzlast, während Komfortzugeständnisse wie bessere Sitzpolster und Schallisolierung den Einsatz im Alltag erleichterten. Die Popularität des Ford F‑100 in der Custom‑Szene, inklusive Gasser‑Umbauten und späteren „Monster‑Look“-Konfigurationen, erklärt, warum Hersteller von RC‑Modellen dieses Vorbild gerne interpretieren.
Die hier gezeigte Miniatur gehört zur Sammlung des Modelly‑Mitglieds „Stingrayman“ und ist ein Modellauto im Maßstab 1:10 von Tamiya. Es handelt sich um die bekannte „Midnight Pumpkin“-Karosserie, die optisch sehr eng am Ford F‑100 der Jahre 1953 bis 1956 orientiert ist. Das Modell ist aus Kunststoff gefertigt; die Karosserie besteht aus robustem, lackiertem ABS, die Stoßstangen sowie Roll‑Bar‑Elemente sind als verchromte Kunststoffteile ausgeführt. Damit ist ausdrücklich erwähnt: Die Miniatur wurde auf Basis des Materials Plastik hergestellt. Auf den Fotos sind die charakteristischen, großvolumigen Ballonreifen mit breitem Blockprofil und gelben Felgen zu sehen; sie verleihen dem Fahrzeug die typische Monster‑Truck‑Anmutung. Vorne sitzt ein Rohrschutzbügel, dahinter eine zweistufige, verchromte Stoßstange. Die Frontmaske nimmt die Form des Ford F‑100 mit zwei Rundscheinwerfern und zentralem Zierstab auf. Auf dem Dach befindet sich ein verchromter Überrollbügel mit drei Zusatzscheinwerfern, deren Kappen mit der Aufschrift „Brite“ bedruckt sind. Im Innenraum sieht man getönte Fensterflächen; wie bei RC‑Karosserien üblich, bleibt der Innenausbau reduziert, um Platz für Elektronik zu schaffen. Die Beklebung mit blauen Flammen auf schwarzem Lack und dem „Midnight Pumpkin“-Logo an den Türen ist sauber umgesetzt und entspricht dem bekannten Tamiya‑Layout. Dieser Auftritt ist auffällig, aber funktional: die klaren Dekore dienen der schnellen Wiedererkennung auf dem Parcours.
Bei der Miniatur handelt es sich erneut um ein Modellauto im Maßstab 1:10 von Tamiya, das in der Regel als funktionsfähiges RC‑Fahrzeug ausgelegt ist. Das Chassis – bekannt für starre Hinterachse mit Längsblattfeder‑Optik und Federbeinen – ist auf Wheelies und groben Untergrund ausgelegt. Ein Elektromotor der 540‑Baugröße treibt über ein gekapseltes Getriebe die Hinterräder an, die Steuerung erfolgt üblicherweise über einen Standard‑Servo. Das zeigt sich bei dem hier gezeigten Exemplar durch die sichtbaren Dämpfer, die Getriebeeinheit und die robuste Frontschürze. Die Karosserie folgt in den Proportionen dem Ford F‑100, ohne eine offizielle Lizenzbezeichnung zu tragen, und setzt die Formsprache mit Motorhaubenwulst, Kotflügelkanten und runden Scheinwerfern erkennbar um. Die Bemalung des Sammlerstücks von „Stingrayman“ ist schwarz mit blau‑weißen Flammen über Motorhaube und Kotflügeln; an den Türen prangt das „Midnight Pumpkin“-Logo mit Kürbiswagen‑Grafik, ergänzt um kleine Sponsor‑Decals. Dadurch entsteht ein klarer Look, der auch in einer Vitrine wirkt. Die Fotos zeigen die stimmige Passung der Karosserie über dem Fahrwerk, die gleichmäßige Spaltlage an den Radläufen und die sauber aufgebrachten Chromteile. Für Sammler bietet das Modell die Möglichkeit, den Stil des Ford F‑100 aus den fünfziger Jahren in einer robusten RC‑Ausführung zu präsentieren. Als historische Einordnung: 1953 erschien Elvis Presleys Debütsingle „My Happiness“ in ersten Aufnahmen, und der Film „From Here to Eternity“ gewann später den Oscar – Beispiele, die helfen, das Alter des Ford F‑100 und die Epoche seines Designs zu verorten.
Chriskitt
👍👍👍 sehr schön Auto !
Chriskitt
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