Das Vorbild
Der spanische Autohersteller Seat stellt 1957 einen
Kleinwagen mit der Bezeichnung Seat 600 vor. Hierbei handelte es sich um eine
Lizenfertigung des 2 Jahre früher erschienenen Fiat 600 mit welchem er auch
völlig baugeleich war. Lediglich das Frontdesign und das Herstelleremblem
unterschieden sich. Auch der Motor, ein 4-Zylinder-Reihenmotor mit 633 ccm
Hubraum und einer Leistung von 21,5 ab 1959 dann 28, 5 PS, war identisch mit
dem italienischen Vorbild. Ab 1963 erschien dann der Seat 600 D mit einem auf
767 ccm Hubraum vergrößerten Motor und einer Leistung von 32 PS was dem 3,3 m
langen und 1,4 m breiten sowie 580 kr schweren
Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 108 km/h verlieh. Neben des
2-türigen Limousine gab es weiterhin die Descapotable genannte Cabriolimousine
und den, von Seat nur für Spanien
gebauten, 600 D Sedan, eine 4-türige Limousine mit verlängertem Radstand,
welche ab 1964 Seat 800 hieß. 1965 erhielt des Seat 600 dann auch vor
angeschlagene Türen und größere Scheinwerfer und änderte den Namen in 600 E.
dieses Modell wie auch der 600 L wurden bis 173 weiter gefertigt und dann
ersatzlos eingestellt.
Das Modell
Revell brachte 2006 neben dem Fiat 600 auch ein baugleiches
Modell des spanischen Pendants Seat 600 als DieCast-Modell heraus. Das Modell
wird als 600 D von 1963 angegeben und besitzt auch das für diese Version
typische Frontdesign. Die vorn angeschlagenen Türen deuten jedoch eher auf ein
ab 1965 erhältliches Modell 600 E hin welches aber ein anderes Frontdesign und
größere Scheinwerfer hatte. Hie ist offenbar eine Mischversion kreiert worden.
Die Qualität des Metallgusses wie auch die der Lackierung ist sehr gut. Auch
die äußeren Details sind ordentlich ausgeführt wenn auch die Scheibenwischer
etwas armselig und die Stoßstangenhörner etwas zu mächtig geraten sind. Es
lassen sich beide Türen sowie die rückwärtige Motorklappe öffnen. Diese
verbirgt einen schön detaillierten Motor mit einer umfangreichen Verkabelung.
Der Innenraum ist ebenso, zwar einfach aber ansprechend, detailliert und weist
alle wesentlichen Elemente auf. Der Maßstab wird gut eingehalten und die
Proportionen wirken stimmig. Ein grundsolides Modell mit einem, allerdings
gravierenden, Schönheitsfehler welche damals zu einem sehr günstigen Preis (um
die 30 €) angeboten wurde. Es wird nicht mehr gefertigt und ist im Netz nur
noch sehr selten zu bekommen und dann überwiegend von spanischen Anbietern zu
Preisen von über 100 €.