Das Vorbild
Im April 1961 brachte Mercedes Benz sein Modell W 112 unter
der Bezeichnung 300 SE auf den Markt. Das in der Luxusklasse angesiedelte
Fahrzeug nutzte die Karosserie des W 111 („Heckflosse“)Serie und war äußerlich
nur an einem sehr umfangreichen Chromschmuck erkennbar. Weiterhin war die
Innenausstattung deutlich höherwertig und aus edlen Materialien gefertigt. Neben
dem Serienmodell welche die gleichen Abmessungen wie die W 111-Reihe hatte,
wurde ab März 1963 auch eine um 10 cm verlängerte Version angeboten. Hiervon
entstanden bis 1965 jedoch nur 1546 Exemplare durch Umbau von Serienmodellen in
Handarbeit. Äußerlich erkennbar war die Version „lang“ an der C-Säule die nun
nicht mehr das sichelförmige Chromelement sonder eine glatte Abdeckung in
Wagenfarbe hatte. Die Coupé und Cabriolet-Modelle unterschieden sich durch eine
andere Karosserieform ohne Heckflossen. Alle W112 gemein war der 3 Liter
Sechszylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 160 PS (ab 1964 170 PS).
Dieser verhalf der knapp 5 m langen und 1,8 m breiten sowie bis zu 1,6 t
schweren Limousine zu einer Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Die Fertigung
der Limousinen endete im Spätsommer 1965 wobei 5202 Exemplare der
Serienlimousine vom Band gelaufen waren.
Das Modell
Das DieCast-Modell des 300 SE W 112 von Revell hat
seit seinem Erscheinen 1995 immer wieder Diskussionen unter den Experten
ausgelöst. Irgendwie sieht die Kontur nicht so aus wie das Original.
Kotrolliert man die Modellabmessungen, muß man davon ausgehen, dass sich Revell an der Version „lang“ orientiert hat.
Hier ist das Modell dann nur 4 mm zu lang, (statt 10 mm zur Serie) und der Radstand stimmt nahezu. Dennoch fehlen 4 mm an
der Höhe und 2mm sind es zu viel bei der Breite. Dies mag den merkwürdig „verbogenen“
Eindruck erklären. Die C-Säulen haben
allerdings den für das Serienmodell typischen Chromschmuck. Der Metallguss wie
auch die Lackierung sind ohne Tadel. Die äußeren Details sind gut ausgeführt
und der viele Chromschmuck ist von guter Qualität. Die Unterseite ist
mittelmäßig detailliert. Bei den Rädern treten erneut Zweifel auf, sie wirken
zu klein was aber auch an dem zu großen und zu gestreckten vorderen
Radauschnitt liegen kann. Es lassen sich
beide Vordertüren und die Motorhaube öffnen. Das Schiebedach ist warum auch
immer herausnehmbar. Der Motor ist recht gut detailliert, leider fehlen aber
ein paar Kabel. Der Innenraum ist mit sehr einfachen Mitteln gestaltet auch
wenn alle wesentlichen Details vorhanden sind. Viele Einzelheiten sind nur
geprägt und mit Farbe hervorgehoben, die Holznachbildung ist mit braunem
Kunststoff gelöst und die Sitze und die Bodengruppe wurden aus einem Stück
gefertigt. Ein Modell mit einigen Schwächen was jedoch lange erwartet wurde und
so bei seinem Erscheinen heiß begehrt war. Es wird nicht mehr gefertigt, ist
aber im Netz je nach Zustand und Variante ab 70 € im Ang