Das Vorbild
Zum Modelljahr 1962 stellte Pontiac das Modell Grand Prix
als Ersatz für den Pontiac Ventura vor. Es war jedoch kein eigenständiges
Modell, sondern eine Coupé-Variante des Catalinas mit explizit sportlicher
Ausstattung. Diesen Status behielt die erste Generation des Grand Prix bis 1968
bei. Als die Verkaufszahlen zurückgingen, beschloss man für das Modelljahr 1969
den Grand Prix neu zu positionieren. Es wurde eine eigenständige Modellreihe
und bekam eine eigene luxuriöse Coupékarosserie. Die für Pontiac typische Nase
in der Front war deutlich größer geworden und beherbergte nun den kompletten
Kühlergrill. Daneben waren auf beiden Seiten große Doppelscheinwerfer
platziert. Ebenso führte das 69-ziger Modell den sogenannten „Command Seat“, eine um den Fahrersitz
gewölbte Instrumententafel in welche die
zu _Fahrer hin geneigte Mittelkonsole integriert war, erstmals ein. Hier waren
alle Bedienelemente sowie Anzeigen untergebracht. Das Modell war nur noch als
Coupé erhältlich und hatte nun eine Länge von 5,3 m, eine Breite von 1,9 m und
wog 1,7 t. Als Motoren standen weiterhin das V8 Aggregat mit 6,6 Litern Hubraum
und 350 PS sowie die 7 Liter Maschine mit bis zu 390 PS zur Verfügung. Diese
verliehen dem Modell Höchstgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h. Das Konzept ging
auf und im Modelljahr 1969 wurden mit 112.000 Exemplaren fast 4mal so viele
Modelle verkauft wie im Vorjahr. Die 2 Generation blieb bis 1972 in Produktion
und wurde dann von der Generation 3 abgelöst. Das Grand Prix Modell wurde in
insgesamt 7 Generationen bis 2008 produziert.
Das Modell
Ertl brachte 2004 ein DieCast-Modell des Grand Prix SJ 428
von 1969 in 6 Farbvarianten heraus. Der Metallguß sowie die Lackierung sind
ohne Tadel nur die Nachbildung des weißen Vinyldaches die ansonsten gut
gelungen ist, hat bei meinem Modell
hinten rechts Verarbeitungsfehler. Im Großen und Ganzen ist die Form des
Originals getroffen worden, nur in der Front hat sich ein Fehler
eingeschlichen, die „Nase“ hätte spitzer ausfallen müssen, und die Motorhaube
sollte nach vorn abfallend sein und nicht wie im Modell ansteigend. Die äußeren
Details sind in Ordnung und auch die chromteile sind von guter Qualität. Die
Unterseite ist mäßig detailliert und die Räder einfach aber authentisch
gestaltet. Es lassen sich beide Türen, Kofferraum sowie Motorhaube öffnen. Darunter
ist ein schön detaillierter V8 in einem ebenso detailliertem Motorraum zu
finden. Der Kofferraum beherbergt neben einem Feuerlöscher und einem
Not-Ersatzrad etwas was ein Wagenheber sein könnte. Der Innenraum ist
detailliert dargestellt und gibt die „Command Seat“-Auslegung gut wieder, wenn
auch nur recht einfach gestaltet. Auch die Türverkleidungen lassen zu wünschen
übrig. Die Sitze sind recht gut modelliert und mit Anschnallgurten
ausgestattet. Beim Maßstab stimmen
Länge und Radstand gut überein, bei der Breite fehlen jedoch 3mm und in der
Höhe sind es 4 mm zu viel was sich dann auf die optische Erscheinung auswirkt.
Trotz einiger Schwächen ein schönes Modell dieses luxuriösen „Muscle Cars“ von Pontiac.
Es wird aktuell nicht mehr gefertigt und ist in Netz ausschließlich bei
Anbietern in Übersee zu Preisen ab 150 $ zu bekommen.