Mercedes-Benz 300d Adenauer (1:24, CMC)

  • Mercedes-Benz 300d Adenauer (Ab 1958)
  •  
  • CMC
  • 1:24
  • Standmodell / Unangetrieben
  • Grün
  • M-026
  •  
  • Keine Angaben
  • Keine Angaben
  • Das Modell ist unverkäuflich
 

Die Baureihen W 186 und W 189 von Mercedes-Benz waren neben dem Modell W 187 (220) die ersten deutschen Repräsentationslimousinen nach dem Zweiten Weltkrieg. Der 300er war bis zur Einführung des W 100 (Mercedes-Benz 600) die deutsche Staatslimousine schlechthin. Auch viele ausländische Potentaten kauften den 300er. Er war das seinerzeit größte und (vor Produktionsbeginn des Porsche 356 1500 S) schnellste Serienfahrzeug deutscher Produktion.



Typen
Es gab nacheinander die Typen 300 (W 186 II), 300 b (W 186 III), 300 c (W 186 IV) und 300 d (W 189).

Typ 300
Der im November 1951 eingeführte Mercedes 300 basierte auf dem Ovalrohrrahmen in X-Form des bis 1943 gebauten Typs Mercedes 230. Auf das Fahrgestell mit einem Radstand von 3050 mm war eine neu gestaltete Karosserie aufgesetzt. Angetrieben wurde der Wagen von einem neu konstruierten 3-Liter-Sechszylinder-Motor mit 85 kW (115 PS) Leistung, zwei Vergasern und einem 4-Gang-Getriebe. Die Höchstgeschwindigkeit betrug rund 160 km/h; damals ein beeindruckender Wert.

Das Fahrwerk entsprach konzeptionell den Typen 170 S und 220, war jedoch auf das höhere Gewicht und die Fahrleistungen des 300 abgestimmt. Bei schwerer Beladung sorgte die elektrisch zuschaltbare Drehstabfederung für den Niveauausgleich der Hinterräder. Es war auch ein Schiebedach bzw. Faltdach erhältlich. Eine technische Besonderheit der gesamten Baureihe 300 war die Zentralschmierung, durch die damals noch übliche Schmiernippel überflüssig wurden. Was sonst einen Werkstattbesuch erforderte, konnte nun vom Fahrer ohne anzuhalten durch Tritt auf einen Stempel links oben neben der Pedalerie erledigt werden. Eine weiße Kontrollleuchte, die alle 100 km aufleuchtete, erinnerte den Fahrer daran, diesen für die Betriebssicherheit notwendigen Vorgang regelmäßig durchzuführen.

Typ 300 b
Im März 1954 wurde das Fahrzeug überarbeitet. Neben breiteren Bremsbacken und Bremskraftverstärkern sowie einem auf 92 kW (125 PS) gesteigertem Motor bekam der 300 b auch vorne Ausstellfenster. Weitere Designmerkmale waren die verchromten Schutzbeschläge an den hinteren Kotflügeln und Stoßstangenhörner vorne und hinten.

Typ 300 c
Bei einer weiteren Überarbeitung im November 1955 wurde die Heckscheibe vergrößert. Außerdem wurden breitere Reifen verwendet. Eine weitere technische Neuheit stellt die sogenannte Eingelenk-Pendelachse dar. Der 300 c war zudem auf Wunsch erstmals für 1500 DM Aufpreis mit Automatic lieferbar. Er wurde als Limousine mit einem Basispreis von 22.000 DM und als Cabriolet D mit einem Basispreis von 24.700 DM gebaut. Cabriolet D bedeutet, dass das Fahrzeug vier Türen mit dazugehörigen vier Seitenscheiben besitzt. Hierin finden fünf bis sechs Personen Platz. Durch die Lenkrad-Schaltung (später auch Lenkrad-Automatic) können vorn bis zu drei Personen sitzen.

Typ 300 d
Der Typ 300 d (W 189), der ab November 1957 produziert wurde, brach mit der markanten hinteren, gerundeten Seitenscheibe der „Adenauer“-300er und führte die letzte Seitenscheibe im Winkel auf die Gürtellinie. Bei diesem Wagen konnten die Seitenscheiben komplett versenkt und das hintere Eckfenster herausgenommen werden. Durch die fehlenden seitlichen Säulen entstand für Deutschland der neuartige Begriff der Hardtop-Limousine, die auch im größten Absatzmarkt USA angeboten wurde. Als erstes Pkw-Modell von Mercedes bekam der Wagen eine Saugrohr-Benzineinspritzung - im Gegensatz zu der aufwendigen Direkteinspritzung des 300 Sc (W 188) und 300 SL (W 198 - „Flügeltürer“). Während die frühen Modelle durch das hohe Gewicht von 1770 bis 1940 kg bei nur 85 kW (115 PS) bzw. 92 kW (125 PS) etwas behäbig auftraten, war der 300d mit dem 118 kW (160 PS) starken Einspritzmotor wesentlich agiler. Weitere technische Neuerungen gegen Aufpreis waren die Servolenkung, elektrische Fensterheber, orthopädische Sitze, Klimaanlage (diese kam im 300 d zum ersten Mal bei einem Mercedes-Benz Pkw zum Einsatz und kostete 3500 DM) und das erste Stahlschiebedach der Firma Webasto. Für einen seinerzeit beachtlichen Mehrpreis von 8500 DM konnte der 300 d auch in Cabrio-Version erworben werden. Der Basispreis betrug nun 27.000 DM. Diese Summe entspricht heute ca. 61.000 Euro.

Drei von 5,19 m auf 5,64 m verlängerte Exemplare des W 189 wurden als Pullman-Limousine bzw. Pullman-Landaulet hergestellt. Die Limousine mit dem Kennzeichen S-LR 134 und ein Landaulet blieben als Mietfahrzeuge in Werksbesitz; ein Landaulet wurde an den Vatikan als „Papamobil“ für Papst Johannes XXIII. geliefert.



Autor: sternenjaeger


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