Als Vorbild für dieses Sammlerstück dient die Mercedes‑Benz G‑Klasse (W463) in ihrer Hochleistungsvariante Mercedes‑Benz G 55 AMG. Die Baureihe trägt die Generation W463 und wird seit 1990 gebaut. Entstanden ist das Grundkonzept der G‑Klasse aus einer Kooperation von Mercedes‑Benz mit Steyr‑Daimler‑Puch in Graz; an der technischen Entwicklung waren bei Steyr u. a. Erich Ledwinka beteiligt. Die Mercedes‑Benz G 55 AMG markierte über viele Jahre die Leistungsspitze der klassischen W463‑Ausführung. Ab 2004 erhielt sie den aufgeladenen 5,4‑Liter‑V8 (M113K) mit Kompressor, der je nach Jahrgang 350 kW/476 PS bis 373 kW/507 PS und 700 Nm Drehmoment bereitstellte. Kombiniert wurde dies mit der 5G‑Tronic‑Automatik, permanentem Allradantrieb, Untersetzung und drei 100‑%‑Differenzialsperren. Das klassische Leiterrahmen‑Chassis mit Starrachsen vorne und hinten, die hohe Bodenfreiheit sowie der steile Aufbau sind Kernmerkmale der Mercedes‑Benz G‑Klasse. Die Mercedes‑Benz G 55 AMG beschleunigt in rund 5,5–5,9 s von 0–100 km/h und ist elektronisch auf etwa 210–230 km/h begrenzt. Der Vorgänger im AMG‑Programm war die Mercedes‑Benz G 55 AMG ohne Kompressor sowie die G 500 als volumenstärkere V8‑Variante. Neben der Leistungssteigerung brachte AMG größere Bremsen, sportlichere Federn/Dämpfer und die für die G 55 typischen seitlichen Doppelendrohre mit.
Auf den Fotos sind eindeutige Hinweise auf ein Tuning durch HAMANN Motorsport zu sehen. HAMANN Motorsport wurde 1986 in Laupheim (Deutschland) von Richard Hamann gegründet und ist für Bodykits, Räder, Abgasanlagen und Interieur‑Umrüstungen an sportlichen Fahrzeugen bekannt. Für die Mercedes‑Benz G 55 AMG bot der Tuner über die Jahre verschiedene Body‑Pakete an. Sichtbar sind typische Elemente wie eine Frontschutzbügel‑Optik, verbreiterte Radläufe, Front‑ und Heckschürzen mit zusätzlichen Lufteinlässen bzw. Gittern, Dachspoiler sowie diverse HAMANN‑Schriftzüge. Die realen Hamann‑Umbauten konnten zudem geänderte Räder (z. B. mehrteilige Schmiederäder), Leistungs‑Upgrades und Interieur‑Akzente umfassen. Auch wenn das hier gezeigte Miniaturmodell Anklänge an ein „HAMANN‑G55“ trägt, handelt es sich nicht um eine exakte Replik eines spezifischen Hamann‑Komplettfahrzeugs, sondern um eine gestalterisch an das Tuning angelehnte Umsetzung. Die technischen Eckdaten des Vorbilds bleiben jedoch die der Mercedes‑Benz G 55 AMG mit M113K‑V8, Allradsystem mit drei Sperren, Leiterrahmen und 5‑Stufen‑Automatik.
Das hier gezeigte Modell gehört zur Sammlung des Modelly‑Mitglieds „RiggsM“ und basiert auf einem Modellauto im Maßstab 1:18 von AUTOart Millennium. Das Basismodell wurde in klassischer Diecast‑Bauweise (Druckguss) gefertigt und ist für detaillierte Gravuren, separate Scharniere sowie sauber proportionierte Karosserielinien bekannt. Wichtig für Sammler: Dieses Exemplar ist ein modifiziertes Einzelstück und stellt nicht das ursprünglich ab Werk ausgelieferte Produkt von AUTOart Millennium dar. Die Änderungen sind umfassend: Front und Heck tragen deutlich sichtbare HAMANN‑Logos, die Beleuchtungselemente sind abgedunkelt, es sind verbreiterte Kotflügelaufsätze und eigenständige Schürzen zu erkennen, und am Heck sitzt eine veränderte Reserveradabdeckung mit Logo. Die Seitenauspuffanlage mit vier Endrohren pro Seite greift die Optik der Mercedes‑Benz G 55 AMG auf. Schwarze, mehrspeichige Felgen mit roten Bremssätteln sind montiert; der konkrete Felgentyp lässt sich anhand der Fotos nicht belastbar bestimmen. Im Innenraum sind die typischen aufrechten Sitze und das Armaturenbrett der Mercedes‑Benz G‑Klasse erkennbar; die Fenster erlauben einen Blick auf Lenkrad, Mittelkonsole und Türtafeln. Noch einmal ausdrücklich: Es handelt sich um ein Modellauto im Maßstab 1:18 von AUTOart Millennium, das nachträglich modifiziert wurde und damit nicht den Werkszustand des Serienmodells des Herstellers widerspiegelt.
Die Karosserie dieses Umbau‑Modells zeigt eine zweifarbige Gestaltung mit einem dunklen Rotmetallic für die Flächen und Schwarz für Dach und Motorhaube. Die rotmetallische Lackierung besitzt feine Metallic‑Partikel, die im Licht klar ablesbar sind. Schwarz abgesetzte Elemente wie Kühlergrill, Lampeneinfassungen, Spiegelgehäuse, Türgriffe und die seitlichen Schutzleisten setzen sich kontrastreich vom Rot ab. Vorne ist ein massiver Frontschutzbügel montiert, der die charakteristische, senkrecht stehende Front der Mercedes‑Benz G‑Klasse betont. Die Stoßfänger tragen Gittereinsätze; an der Seite sind Trittbretter und die AMG‑typischen Seitenauspuffe sichtbar. Am Heck findet sich eine Reserveradabdeckung in Wagenfarbe mit zentralem HAMANN‑Emblem und ein Dachkantenspoiler über der Hecktür. Die geometrisch klaren Türscharniere, die kantige Verglasung und die umlaufende Zierleiste geben die W463‑Formensprache präzise wieder. Die Räder füllen die verbreiterten Radhäuser deutlich aus; die Bremsanlage mit gelochter Scheibe und lackiertem Sattel ist ablesbar. Insgesamt zeigt die Modifikation eine stimmige Anlehnung an typische HAMANN‑Umbauten. Für Sammler ist interessant, dass die Basis als Diecast‑Modell eine robuste Grundlage liefert und viele Details sauber trennt, was Umgestaltungen wie hier ermöglicht. Wer nach einem G‑Klassiker mit AMG‑Genen und Tuning‑Anleihen sucht, findet in diesem individuell umgebauten Exemplar aus der Sammlung von RiggsM eine prägnante Interpretation des Vorbilds Mercedes‑Benz G 55 AMG.