Das hier gezeigte Miniaturfahrzeug orientiert sich sehr eindeutig am BMW 2002, einem Modell der Baureihe E10, die ab 1966 bis 1977 gebaut wurde. Der BMW 2002 erschien 1968 als leistungsstärkere Variante des 1600-2 und gilt als wichtiges Bindeglied zwischen der „Neuen Klasse“ und den späteren 3er-Generationen. Am Design arbeiteten unter anderem Wilhelm Hofmeister und der italienische Gestalter Giovanni Michelotti; das Konzept eines kompakten, leichten Zweitürers mit sportlicher Ausrichtung prägte die Marke nachhaltig. Technisch fußte der BMW 2002 auf einem selbsttragenden Stahlblech-Monocoque mit Front-MacPherson-Federbeinen und hinten einzeln aufgehängten Schräglenkern, kombiniert mit Hinterradantrieb. Die Motorenfamilie M10 wurde von Alexander von Falkenhausen entwickelt und zeigte sich robust sowie ausbaufähig. Um die zeitliche Einordnung des erstmaligen Baujahres 1968 zu verdeutlichen: Im gleichen Jahr ereigneten sich der „Prager Frühling“ in der Tschechoslowakei, die Mission Apollo 8 umflog als erste bemannte Mission den Mond, und The Beatles veröffentlichten „Hey Jude“. Diese Beispiele dienen lediglich dazu, die Epoche und das Alter des Fahrzeugs einzuordnen.
Der BMW 2002 nutzte den aus der 1600er-Version abgeleiteten Vierzylinder-Reihenmotor M10 mit 1.990 cm³. In der Basisversion leistete er rund 74 kW (100 PS) mit Vergaser, der BMW 2002 ti mit Doppelvergaser kam auf etwa 88 kW (120 PS) und der 2002 tii mit mechanischer Kugelfischer-Einspritzung auf ungefähr 96 kW (130 PS). 1973 erschien der 2002 turbo, einer der ersten europäischen Serien-Pkw mit Abgasturbolader, mit etwa 125 kW (170 PS) und charakteristischem Spoiler- und Dekorsatz. Je nach Ausführung waren ein 4-Gang-Handschaltgetriebe, später auch ein 5-Gang-Getrag-Getriebe sowie eine 3-Gang-Automatik verfügbar. Das Leergewicht lag je nach Ausstattung um 990–1.070 kg, Radstand 2.400 mm, Länge rund 4.23 m. Der Vorgänger im Sinne der Modellentwicklung war der 1600-2, der als Startpunkt der E10-Zweitürer gilt. Motorsportlich war der BMW 2002 in Rallyes und Rundstreckenrennen präsent; organisatorisch spielte dabei die 1972 in München gegründete BMW Motorsport GmbH eine Rolle, deren bekannte Streifen in Hellblau, Dunkelblau und Rot oft als Gestaltungselement genutzt wurden. Diese Farben sind auch am hier gezeigten Miniaturmodell aufgegriffen, ohne dass ein spezielles Tuningfahrzeug im engeren Sinne dargestellt wird.
Der abgebildete Miniaturwagen ist ein Modellauto im Maßstab 1:64 von Hot Wheels aus Druckguss. Das Exemplar befindet sich in der Sammlung des Modelly-Mitglieds „modelmax“. Die Fotos zeigen eine gelbe Karosserie mit seitlichem Streifendekor in Hellblau, Dunkelblau und Rot, das optisch an die Farbwelt der BMW Motorsport GmbH erinnert. Auf der Motorhaube ist das BMW-Rundel zu erkennen, vorne ein schwarzen Grill mit silbern gefasstem Doppelniere-Motiv und angedeuteten Rundscheinwerfern. Der Kartonträger trägt den Hinweis „70’s vs 90’s“ und die Positionsangabe „5/10“, was auf eine thematische Serie schließen lässt. Das Modell nutzt eine Karosserie aus Diecast-Metall, kombiniert mit einem Kunststoff-Chassis und einem ebenfalls schwarzen Interieur. Die Scheiben erscheinen leicht getönt. Die Räder sind schwarze Mehrspeichenräder im typischen internen Design, ein realer Felgenhersteller ist dabei nicht eindeutig erkennbar. Maßstäblich entspricht die Länge eines realen BMW 2002 von ungefähr 4,23 m in 1:64 etwa 66 mm, was gut mit dem hier gezeigten Modell übereinstimmt. Das Finish zeigt saubere Tampondrucke an Front und Flanken; die Rückseite wirkt bei dieser Gussform eher schlicht, was der typischen Reduktionsweise für diese Serie entspricht.
Für Sammler ist interessant, dass die Gussform des Hot Wheels-BMW-2002 seit Jahren in verschiedenen Farbvarianten erscheint. Das hier gezeigte Exemplar kombiniert ein Senf- bis Maisgelb mit einem klar abgegrenzten Seitenstreifenpaket; Formen und Kanten der Karosserie – etwa die umlaufende Sicke unterhalb der Fenster, die angedeuteten Stoßstangenhörner und die breiten Radausschnitte – greifen typische Formmerkmale des BMW 2002 auf. Der Kühlergrill ist schwarz bedruckt, die Doppelniere silbern eingefasst, die runden Scheinwerfer sind als Tampos gesetzt. Seitlich ist eine einzelne Türfuge mit Griff zu erkennen; Spiegel sind als Teil der Karosserie ausgeformt. Die Bodenplatte ist schwarz, was die Proportionen optisch betont, und die Reifen wirken durch das tiefe Schwarz und die relativ große Flanke stimmig zum sportlichen Charakter der Vorlage. Als Modellauto im Maßstab 1:64 von Hot Wheels lässt sich das Diecast-Fahrzeug problemlos in gängige Vitrinen integrieren und passt von der Größe her zu vielen zeitgenössischen Kleinserien anderer Marken. Ein konkreter Film- oder Serienbezug ist für diese spezielle Ausführung nicht erkennbar, somit steht hier die eigenständige Darstellung des klassischen Zweitürers im Vordergrund. Für die historische Einordnung bleibt: Der BMW 2002 gehört zur Baureihe E10 (gebaut ab 1966), konstruiert unter Mitwirkung von Wilhelm Hofmeister und Giovanni Michelotti, mit dem M10-Motor von Alexander von Falkenhausen. Die am Modell sichtbaren Streifen greifen die Tradition der 1972 gegründeten BMW Motorsport GmbH auf. Das hier gezeigte Sammlerstück aus Druckguss ist Teil der Sammlung von „modelmax“ und bietet eine kompakte, gut wiedererkennbare Umsetzung der wichtigsten Merkmale des Vorbilds.
Chriskitt
Sehr schön BMW🤍💙 👍 👍 👍
Chriskitt
Sehr schön BMW🤍💙 👍 👍 👍