Als Vorbild für dieses Modell steht der Mercedes-Benz 190 (W201) in seiner sportlichen Ausprägung Mercedes-Benz 190E 2.3‑16. Die Baureihe trägt die interne Bezeichnung W201 und wurde von 1982 bis 1993 gebaut. Der 190er war die erste eigenständige Kompaktklasse von Mercedes‑Benz; einen direkten Vorgänger gab es in dieser Form nicht. Das Design entstand unter der Leitung von Bruno Sacco, dessen klare Linienführung und die charakteristische, windkanaloptimierte Silhouette den W201 bis heute prägen. Technisch führte der 190 wichtige Neuerungen ein, darunter die fünflenkergeführte Hinterachse, die das Fahrverhalten in dieser Fahrzeugklasse nachhaltig beeinflusste. Der Mercedes-Benz 190E 2.3‑16 wurde 1984 vorgestellt und bot mit seinem von Cosworth entwickelten 16‑Ventil‑Zylinderkopf eine deutlich sportlichere Note. Je nach Markt leistete der 2,3‑Liter‑Vierzylinder rund 170 bis 185 PS, kombiniert mit einem eng gestuften, manuell geschalteten Getrag‑Fünfganggetriebe im sogenannten „Dogleg“-Layout und einer serienmäßigen Sperrdifferenzial‑Ausstattung. Die Verbindung aus Aerodynamik, kompakter Größe und effizientem Antriebsstrang machte den Mercedes-Benz 190E 2.3‑16 zu einem markanten Technikträger innerhalb der Generation W201.
Der Mercedes-Benz 190E 2.3‑16 diente nicht nur als sportliche Straßenversion, sondern auch als Basis für Rekorde und späteren Motorsport. 1983 wurden auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Nardò Langstreckenrekorde über 25.000 und 50.000 Kilometer aufgestellt; Durchschnittsgeschwindigkeiten von deutlich über 240 km/h dokumentierten die Dauerhaltbarkeit des Antriebs. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert um 0,32, einem großvolumigen Kühlsystem sowie einer Öl‑ und Wasser‑Temperaturanzeige im Innenraum war der Mercedes-Benz 190E 2.3‑16 für hohe Dauertempi ausgelegt. Die Vorderradaufhängung mit McPherson‑Federbeinen und die neuartige Fünflenker‑Hinterachse sorgten für präzises Eigenlenkverhalten, eine Philosophie, die unter dem Einfluss von Entwicklungsgrößen wie Rudolf Uhlenhaut im Unternehmen über Jahre entstand. Spätere Ableitungen wie der 2.5‑16 und die Evolution‑Modelle wurden in der DTM bekannt, doch bereits der 2.3‑16 markierte die technische Spitze der frühen Produktionsjahre. Im Vergleich zu den Basismodellen fielen der Spoiler auf der Kofferraumkante, die tieferen Schürzen sowie ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk auf. Einen klaren Tuner lässt das gezeigte Modell nicht erkennen; Hinweise auf ein bestimmtes Unternehmen wie AMG oder andere Umbauer sind am Miniaturfahrzeug nicht vorhanden.
Die hier gezeigte Miniatur stammt von Herpa und bildet den Mercedes-Benz 190E 2.3‑16 im Maßstab 1:87 ab. Es handelt sich um ein Modellauto aus Kunststoff; die Karosserie, die Verglasung und die Räder bestehen aus präzise gefügten, lackierten beziehungsweise eingefärbten Kunststoffteilen. Dieses Modellauto in 1:87 von Herpa befindet sich in der Sammlung des Modelly‑Mitglieds „modelmax“. Auf den Fotos fällt die rote Lackierung auf, kombiniert mit schwarzen Stoßfängern und seitlichen Zierleisten. Die Fenster sind leicht getönt, die A‑, B‑ und C‑Säulen sind sauber abgegrenzt, sodass die klassische Drei‑Box‑Form des Mercedes-Benz 190 (W201) klar erkennbar bleibt. Die langgezogene Motorhaube, die hohe Gürtellinie und die kurze Kofferraumkante sind stimmig wiedergegeben. Die Räder zeigen geschlossene Scheibenfelgen, die an frühe Serien‑ oder Zubehörfelgen erinnern; ein eindeutig zuzuordnender Felgenhersteller ist nicht erkennbar. Die Spaltmaße der Türen und die Kontur der vorderen Blinker sind fein graviert. Die Proportionen wirken ausgewogen, was im Maßstab 1:87 nicht selbstverständlich ist. Trotz der geringen Größe sind im Innenraum Lenkrad und Sitzkonturen sichtbar. Die Unterseite ist glatt gehalten und verzichtet auf separate Auspuff‑ oder Achsdetails, was der robusten Ausführung aus Plastik zugutekommt und den Einsatz in H0‑Anlagen ermöglicht.
Die Lackierung des Modells zeigt eine einfarbige, deckende Rotnuance ohne Metallic‑Effekt. Die schwarzen Anbauteile setzen Kontraste: Stoßfänger, Schweller und die umlaufenden Schutzleisten sind dunkel abgesetzt, was die Linien des Mercedes-Benz 190E 2.3‑16 gut betont. Die seitlichen Türrahmen und die Spiegelgehäuse sind im gleichen Ton gehalten. Embleme oder Typenschriftzüge sind auf dieser Version nicht gedruckt, wodurch das Modell eine allgemeinere Anmutung innerhalb der Baureihe W201 erhält. Das Erscheinungsbild lässt die klare Formsprache des Vorbilds wirken: die gerade Dachlinie, die kantige C‑Säule und die dezent nach hinten ansteigende Schulter. Für Sammlerinnen und Sammler ist interessant, dass diese Ausführung als Modellauto im Maßstab 1:87 von Herpa eine gute Ergänzung für H0‑Anlagen oder thematische Mercedes‑Sammlungen darstellt. Das Material ist Kunststoff, wodurch ein geringes Gewicht und eine saubere Oberflächenqualität erreicht werden. Zur zeitlichen Einordnung: Der Produktionsstart der Baureihe datiert auf 1982. In diesem Jahr eskalierte der Falklandkrieg zwischen dem Vereinigten Königreich und Argentinien, das Album „Thriller“ von Michael Jackson wurde veröffentlicht und Sony brachte erste serienreife CD‑Player in den Handel. Solche Beispiele helfen, das Alter des Fahrzeugs und den historischen Kontext des Mercedes-Benz 190 (W201) besser einzuordnen. Das hier gezeigte Exemplar aus der Sammlung von „modelmax“ bildet damit einen kompakten Blick auf einen wichtigen Entwicklungsschritt der Marke, ohne dass eine konkrete Film‑ oder Serienzuordnung erkennbar wäre; entsprechende Hinweise fehlen am Modell. Die sichtbaren Formen und die stimmige Gravur unterstreichen die sachliche Schönheit dieses 1:87‑Autos, das durch seine ruhige Anmutung gut mit anderen Modellen dieser Epoche kombinierbar ist.