Das Vorbild dieses Modells ist der Ferrari 250 P5, auch als Pininfarina Berlinetta Speciale bekannt. Die Studie wurde auf internationalen Salons als Entwurf für eine geschlossene Sportwagen-Karosserie vorgestellt und knüpfte an die damals erfolgreiche P‑Reihe von Ferrari-Prototypen an. In der Modellgeschichte lässt sich die Studie als Einzelstück/Studie einordnen; gebaut und gezeigt wurde sie ab 1968. Technisch basierte die Formfindung auf Komponenten und Proportionen der Rennsportwagen 330 P‑Reihe, die als Ideengeber dienten. Als konzeptioneller Vorgänger gilt die 1966 vorgestellte Pininfarina-Studie auf Basis des 365 P („Tre Posti“), die den Mittelmotor‑Layoutgedanken für Straßensportwagen sichtbar machte. Beim Ferrari 250 P5 wurde dieser Gedanke weiterentwickelt: flacher, geschlossener, mit stärkerem Fokus auf Aerodynamik und Sichtflächen. In der Fachliteratur wird das Projekt Pininfarina-intern verschiedenen Gestaltern zugeschrieben; häufig genannt werden Paolo Martin und Leonardo Fioravanti. Unabhängig von der genauen Urheberschaft stand die Studie exemplarisch für den Übergang von den rundlichen Karosserieformen der frühen Sechziger zu den klareren, keilförmigen Konzepten, die kurz darauf viele Serienmodelle prägten. Der Ferrari 250 P5 war dabei vor allem ein Demonstrator für Karosserieaerodynamik, Packaging und neue Lichtanordnungen.
Auch wenn der Ferrari 250 P5 als Showcar gedacht war, orientierte sich seine Architektur an realen Rennsport-Fahrwerken von Ferrari. Die Proportionen folgen dem Mittelmotor-Prinzip mit einer kompakten Fahrgastzelle und langen, seitlichen Ansaugkanälen. Das Chassis wird in zeitgenössischen Berichten als auf der 330‑P4‑Struktur basierend beschrieben; entsprechende Aufhängungskinematik mit doppelten Dreieckslenkern, Querblattfedern bzw. Schraubenfedern und innenbelüfteten Scheibenbremsen entsprach den damaligen Werksprototypen. Der Antrieb des Ferrari 250 P5 wurde als V12 aus dem Ferrari‑Baukasten gedacht – je nach Quelle wird ein 3,0‑Liter‑Aggregat (entsprechend der „250“-Typisierung) oder das im P4 eingesetzte 4,0‑Liter‑Triebwerk genannt. Klar ist: Ziel war eine kompakte, aerodynamisch saubere Einhausung eines querströmungsstarken V12 mit Transaxle‑Anordnung und Fünfgang-Schaltgetriebe. Aerodynamisch auffällig sind die getrennten vorderen „Flügel“-Kotflügel mit abgesenkter Mittelpartie; diese Formgebung sollte die Strömung entlang der Fahrzeugflanken ordnen und Auftrieb an der Vorderachse reduzieren. Der Ferrari 250 P5 trug zudem eine umlaufende Leuchtenleiste unter einer transparenten Abdeckung – ein Thema, das Pininfarina in mehreren Studien jener Zeit testete. Die großflächige Verglasung der Kanzel und die seitlichen Lamellen im Heckbereich dienten der Sicht und der Wärmeabfuhr des V12.
Die Fotos des hier gezeigten Modells zeigen die prägenden Eigenheiten des Ferrari 250 P5 sehr gut: Die Front zeichnet sich durch zwei stark ausgeformte, tropfenförmige Kotflügel aus, zwischen denen die Karosserie zur Spitze hin abtaucht. Unter der vorderen Kante sitzt die charakteristische Lichtleiste mit mehreren Einzellinsen hinter einer klaren Abdeckung. Die darüber liegenden Dreiecksöffnungen sind Luftauslässe, die Teil der Strömungsführung sind. Die seitlichen Lufteinlässe hinter den Türen und die gestuften Finnen im Heckbereich sind auf den Bildern klar erkennbar. Lackiert war die Studie – in typischer Ferrari-Tradition – in einem kräftigen Rotton, der dem heute als Rosso Corsa bekannten Farbton entspricht. Das Modell zeigt die Lackierung mit glattem Finish; die Markenembleme sind vorn auf der Spitze sowie an den Flanken als kleine Wappen umgesetzt. Sichtbar ist auch das Pininfarina-„f“-Logo als Hinweis auf die Karosserieherkunft. Die Felgen folgen dem Fünfarm-Design der damaligen Rennprototypen; die Reifenabschlüsse mit umlaufenden Punkten zitieren die Befestigung der Felgenblenden. Im Innenraum – durch die gläserne Kanzel gut einsehbar – finden sich zwei Sitze und ein schlichtes Cockpit, wie es für ein puristisches Prototypenfahrzeug typisch war. Alle diese Merkmale lassen das Erscheinungsbild des Ferrari 250 P5 sachlich und klar erkennbar werden.
Das hier gezeigte Sammlerstück stammt aus der Kollektion des Modelly-Mitglieds Marcello. Es handelt sich um ein Modellauto im Maßstab 1:18 von Top Marques Collectibles. Der Hersteller setzt bei dieser Serie auf Resin-Bauweise; auch dieses Exemplar ist aus Resin gefertigt, was feine Kanten und eine präzise Wiedergabe der komplexen Flächen des Ferrari 250 P5 ermöglicht. Besonders gut wirken die geformten vorderen Kotflügel, die transparente Lichtleiste, die schmalen Fensterrahmen und die seitlichen Lamellen – alles sauber nachgebildet. Die Lackierung im Rotton erscheint gleichmäßig, Embleme und Pininfarina‑Logos sind sauber platziert. Die Felgen mit den markanten Fünfarm‑Sternen und die Reifen mit punktförmigen Markierungen entsprechen der Anmutung des Vorbilds. Das Modell ist auf einem braunen Präsentationssockel montiert; eine Plakette weist auf Hersteller und Typ hin. Es handelt sich um eine limitierte Auflage – dieses Exemplar ist 1 von 500 weltweit. Für Sammler ist diese Limitierung relevant, da Verfügbarkeit und Preisstabilität damit klar umrissen sind. Wie auf den Bildern zu sehen, bringt das Modell die niedrige Silhouette, die Kanzelverglasung und die Details der Frontpartie überzeugend im kleinen Maßstab zur Geltung. Erwähnenswert ist, dass dieses Modellauto im Maßstab 1:18 von Top Marques Collectibles erscheint, wodurch es sich gut in Sammlungen dieser Größenordnung integrieren lässt. Die Ausführung in Resin, die limitierte Stückzahl von 1 von 500 weltweit und die sorgfältige Wiedergabe machen es für thematisch fokussierte Sammler von Konzeptfahrzeugen und Ferrari‑Studien zu einer klar einordenbaren Ergänzung.