Das Modell:
Der Lamborghini Urraco im Maßstab 1.18 ist ein gut verarbeitetes und detailreiches Modell
von Kyosho. Das Cockpit, der Motor Raum ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und der Achtzylinder ist mit allen Nebenaggregaten sowie Kabel und Schläuchen perfekt nachgebildet.
Model Release Date:: September 2013
Die Historie:
Der Urraco, 1970 auf dem Turiner Salon erstmals als Prototyp gezeigt und 1973 in Serie gegangen, ergänzte Lamborghinis Modellprogramm nach unten hin. Der Urraco, dessen Name auf eine spanische Kampfstierrasse zurückging, sollte mit dem Ferrari Dino 246 und dem Porsche 911 konkurrieren, litt aber an technischen Problemen, und der Preis war vergleichsweise hoch.
Paolo Stanzani hatte den Urraco maßgeblich konstruiert.
Der Urraco hatte eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie und wie der Ferrari einen Mittelmotor. Wie beim Miura war der Motor quer zur Fahrtrichtung vor der Hinterachse eingebaut.
Anders als bei den bisherigen Modellen, die von Zwölfzylindermotoren angetrieben wurden, verwendete Lamborghini für den Urraco einen Achtzylindermotor mit einem Zylinderwinkel von 90 Grad, der von Stanzani entworfen worden war. Der Motorblock bestand wie der Zylinderkopf aus Aluminium. Der L240 genannte Motor war im Laufe des Produktionszeitraums in drei unterschiedlichen Versionen lieferbar:
Zunächst wurde der P250 mit zweieinhalb Litern Hubraum auf den Markt gebracht;
er leistete 162 kW (220 PS). Anlässlich des Turiner Automobilsalons 1974 wurde er um eine Dreiliterversion (P300) mit längerem Hub ergänzt, die 195 kW (265 PS) leistete.
Dieser Motor hatte vier obenliegende Nockenwellen mit Kettenantrieb, die anderen nur zwei, die mit Zahnriemen angetrieben wurden.
Der Urraco hatte eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie in Schalenbauweise. Bestandteile waren eine aus Stahl gepresste Bodenplatte mit kastenartigen Versteifungen sowie ein darauf gesetztes, mit der Bodenplatte fest verschweißtes stählernes Karosseriegrundgerüst mit Stehwänden, Dachholmen usw. Das Prinzip entsprach den in höheren Stückzahlen gebauten Lamborghini-Modellen Espada und Jarama, unterschied sich hingegen von den Gitterrohrrahmen der anderen frühen Lamborghini-Modelle wie dem 350 GT, 400 GT, Miura oder später dem Countach.
Die Karosserie des Urraco wurde von Marcello Gandini von Bertone entworfen.
Der Urraco war – ähnlich wie der ebenfalls von Bertone gestaltete Ferrari 308 GT4 – ein sogenannter 2+2-Sitzer mit zwei Notsitzen hinter Fahrer- und Beifahrersitz .
Dieser Ansatz war zusammen mit dem Mittelmotorkonzept für eine unausgewogene Proportionierung der Karosserie verantwortlich, da sie zu einer sehr kurzen Frontpartie
und einem lang gestreckten Aufbau zwang. Bertone entwarf einen leichten, stark verglasten Aufbau mit auffälligen Entlüftungsöffnungen über der Hinterachse, die sich in breiten Lamellen über der Heckscheibe fortsetzten. So wurde die Fahrgastzelle optisch verkürzt.
Der Urraco wird vielfach als der stilistisch am besten gelungene 2+2-Sitzer mit Mittelmotor angesehen. Auffällig war der Innenraum, der in sehr modischen Farben gestaltet und vor allem am Armaturenbrett ergonomisch problematisch war. Der Tachometer und der Drehzahlmesser befanden sich links und rechts vom Lenkrad und wurden während der Fahrt zumeist von den Händen des Fahrers verdeckt, während die nachrangigen Anzeigen für Wassertemperatur usw. genau vor dem Fahrer angebracht waren.
Aus Kostengründen verwendete Lamborghini für den Urraco zahlreiche Anbauteile von Großserienfahrzeugen. Die Rückleuchten beispielsweise kamen vom Fiat 124 Coupé,
die Türgriffe wurden vom Fiat X1/9 übernommen, und auch die Schlösser und Schalter
kamen unmittelbar von Fiat.