Das hier gezeigte Miniaturfahrzeug orientiert sich am ALPINA B10 4.0 Touring, einer werksnahen Veredelung der BMW 5er-Reihe der Generation E34, die von 1987–1996 gebaut wurde. Das Original entstand auf Basis des BMW 540i und wurde ab 1993 von der Buchloer Manufaktur verfeinert. Hinter dem Projekt steht die Firma ALPINA Burkard Bovensiepen, deren Wurzeln im bayerischen Buchloe liegen und die 1965 gegründet wurde. Die Touring-Version richtete sich an Käufer, die Kombi-Nutzen mit hoher Langstreckenleistung verbanden. Der ALPINA B10 4.0 Touring nutzte den V8 M60 mit 3.982 cm³, den ALPINA mit eigener Motorelektronik, Ansaugtrakt, Abgasanlage und Kühlpaket auf rund 232 kW (315 PS) und etwa 410 Nm Drehmoment brachte. Zeitgenössische Daten nennen eine Höchstgeschwindigkeit über 270 km/h und Beschleunigungswerte um 6 Sekunden auf 100 km/h, abhängig von Ausstattung und Getriebe. Zum Einsatz kam überwiegend ein 6-Gang-Schaltgetriebe; die für spätere Modelle typische Switch-Tronic-Automatik spielte vor allem beim 4.6 eine Rolle. Als Vorgänger gilt der sehr bekannte B10 BiTurbo auf Sechszylinderbasis, der ab 1989 kurzzeitig als schnellste Serienlimousine galt. Die E34-Formensprache geht auf das Designteam um Claus Luthe zurück; wichtige Linien wurden von Ercole Spada geprägt. Für die Einordnung des Baujahrs 1993, in dem der ALPINA B10 4.0 Touring erstmals erschien: In Europa trat der Vertrag von Maastricht in Kraft und begründete die Europäische Union, Intel stellte den ersten Pentium-Prozessor vor, und der Film „Jurassic Park“ prägte das Kinojahr. Diese Beispiele dienen hier zur zeitlichen Einordnung des Fahrzeugs.
Der ALPINA B10 4.0 Touring erhielt eine überarbeitete Abgasanlage mit Doppelendrohr links, geänderte Federn und Dämpfer, eine charakteristische Frontschürze mit Spoilerlippe sowie spezifische Stabilisatoren. Die Bremsanlage wurde den höheren Fahrleistungen angepasst; vorn kamen groß dimensionierte Scheiben mit Vierkolben-Sätteln zum Einsatz. Typisch sind die markanten, gewichtsoptimierten Mehrspeichenräder ALPINA Classic in 17 Zoll, die in Verbindung mit Mischbereifung ein neutrales Fahrverhalten begünstigen. Innen bot das Original zweckorientierte Sportsitze, ein ALPINA-Lenkrad, individueller Tacho mit erweiterter Skala, Plakette mit Produktionsnummer sowie holzbelegte Zierteile. Im Kontext der E34-Baureihe positionierte sich der ALPINA B10 4.0 Touring zwischen dem B10 3.5 und dem späteren B10 4.6; er kombinierte V8-Drehmoment mit dem Nutzwert des BMW Touring. Die aerodynamische Grundform des E34 – mit flacher Motorhaube, Doppelrundscheinwerfern und der in die Front integrierten Niere – wurde von ALPINA nur punktuell verändert. Damit blieb die Alltagstauglichkeit erhalten, während Fahrwerk und Motor auf Langstrecke und hohe Reisegeschwindigkeit ausgelegt waren. Als technische Besonderheiten gelten die auf ALPINA abgestimmte Motorelektronik, der geänderte Luftmassenmesser sowie die spezifische Auspuffanlage mit angepasstem Gegendruck. Das Modell ist in der Szene oft an den schmalen Dekorstreifen und den typischen Rädern ALPINA Classic erkennbar.
Die Bilder zeigen ein Modellauto aus der Kollektion des Modelly-Mitglieds „Evil500“. Es handelt sich um ein Modell im Maßstab 1:18 von Ottomobile, gefertigt auf Basis von diecast (Druckguss). Das Exemplar ist limitiert auf 3.000 Stück weltweit und damit für Sammler klar eingrenzbar. Frontseitig sind die Doppelscheinwerfer mit Klarglasoptik sauber umgesetzt; der BMW-Kühlergrill und die zierliche ALPINA-Frontlippe tragen die Schriftzüge „ALPINA“ und „B10-4.0“ wie beim Vorbild. Die Karosserie ist in einem feinkörnigen Blau-Metallic gehalten; entlang der Flanken verlaufen die typischen, zurückhaltenden ALPINA-Dekorstreifen. Die im Modell montierten Felgen greifen die Mehrspeichenform der ALPINA Classic korrekt auf; je nach Lichteinfall wirken sie silbern oder in einem leicht goldenen Ton, was den Kontrast zur dunklen Karosserie erhöht. Hinten finden sich die zweiteilige Heckleuchte, das Doppelendrohr links und die korrekte Prägung der Heckklappe mit Typkennzeichnung. Die Proportionen des Tourings – langer Dachverlauf, große Heckklappe und kurze Überhänge – sind stimmig getroffen. Türen und Hauben sind flächenbündig dargestellt; die Spaltverläufe sind gleichmäßig. Im Innenraum lassen sich Sportsitze, Mittelkonsole, Dreispeichenlenkrad sowie Armaturen mit Skalendruck erkennen. Als Modellauto im Maßstab 1:18 von Ottomobile ist es für vitrinentaugliche Detailtreue ausgelegt; gleichzeitig sorgt die diecast-Bauweise für ein spürbares Gewicht. Auch dieses Exemplar trägt die Limitierungsangabe limitiert auf 3.000 Stück weltweit auf der Verpackung.
Für Sammler ist interessant, dass der ALPINA B10 4.0 Touring den Brückenschlag zwischen dem legendären BiTurbo-Sechszylinder und den späten V8-Varianten darstellt. Das Miniaturmodell spiegelt diese Stellung durch die dezente, funktionsorientierte Optik wider: Keine übertriebenen Anbauten, sondern ein klarer Spoiler mit ALPINA-Schriftzug, die schlanken Zierlinien und die Mehrspeichenfelgen. Die Lackierung zeigt ein feines Metallic-Blau; auf den Fotos ist das Glitzern der Pigmente in den Lichtreflexen erkennbar. Die Seitenlinie wird durch die Zierleisten und die Dekorstreifen strukturiert; Embleme vorn, seitlich und hinten sind lesbar aufgebracht. Der Kofferraumabschluss mit dem Doppelendrohr links stimmt mit dem Vorbild überein. Die Felgen sitzen bündig im Radhaus, die Reifen haben realistische Flankenhöhe. Für eine Sammlung, die die Vielfalt der E34-Derivate abbildet, ergänzt dieses Modell den Bereich der Touring-Varianten. Historisch lässt sich das Erscheinungsjahr 1993 – dem Start des ALPINA B10 4.0 Touring – zusätzlich durch Zeitereignisse einordnen: Der Vertrag von Maastricht formte die EU, der Soundtrack des Jahres wurde u. a. von „What’s Up?“ der 4 Non Blondes geprägt, und „Jurassic Park“ setzte Maßstäbe bei Spezialeffekten. Solche Beispiele veranschaulichen nur den zeitlichen Rahmen, in dem dieses Fahrzeug entstand. Insgesamt zeigt das diecast-Modell die klaren Linien des E34, die technische Handschrift von ALPINA und die typische Rad-/Spoilerkombination in einer Form, die in der Vitrine von „Evil500“ gut nachvollziehbar ist.
Chriskitt
Sehr schön Auto ! 🔥🤍💙
Chriskitt
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