Das hier gezeigte Modell gehört zur Sammlung des Modelly-Mitglieds Andy und stellt ein Rennfahrzeug auf Basis des Nissan GT-R R35 Super GT GT500 dar. Es handelt sich um ein Modellauto im 1:18-Maßstab von AUTOart Signature, gefertigt aus Diecast-Druckguss. Bereits auf den Bildern sind zahlreiche rennspezifische Merkmale zu erkennen: eine ausgeprägte Frontschürze mit Splitter, seitliche Canards, eine stark belüftete Motorhaube mit Lamellen und ein groß dimensionierter Heckflügel auf massiven Stützen. Der sichtbare Diffusor mit feinen Kanälen und die gelb markierten Schleppösen vorn und hinten sprechen für eine sorgfältige Umsetzung der Vorbilddetails. Die Oberfläche trägt eine Carbon-Optik, die die Aerodynamik-Panele des Originals nachzeichnet. Auf den Seiten prangt deutlich die Startnummer 1, flankiert von Logos wie Polyphony Digital und Gran Turismo auf Scheibenband und Heckflügel. Reifenaufdrucke „Potenza“ verweisen auf Bridgestone; zusätzlich sichtbar sind Schriftzüge von NISMO und NISSAN. Die Proportionen, die feinen Spaltverläufe sowie eigenständige Anbauteile vermitteln einen authentischen Eindruck, ohne den technischen Charakter des Rennwagens zu überzeichnen.
Der Nissan GT-R R35 Super GT GT500 basiert auf der Serienplattform des Nissan GT-R der Generation R35, die 2007–heute gebaut wird. Die Straßenfahrzeug-Entwicklung stand unter der technischen Leitung von Kazutoshi Mizuno, während die Formensprache maßgeblich vom damaligen Nissan-Designchef Shiro Nakamura geprägt wurde. Für die GT500-Ausführung wurde das Fahrzeug von NISMO tiefgreifend modifiziert: Das Reglement sah einen Frontmotor mit Hinterradantrieb, ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe und eine eigenständige, auf Rohrrahmen/Komposit basierende Struktur vor. In den frühen R35-GT500-Jahren arbeitete ein 4,5-Liter-V8 (VK45DE) mit rund 350–400 kW je nach BoP und Restriktoren. Das Gewicht lag typischerweise um 1100 kg, verteilt auf eine flache, aerodynamisch optimierte Silhouette mit großflächigen Carbonverkleidungen. An der Vorderachse kamen Doppelquerlenker, hinten eine auf Traktion ausgelegte Mehrlenker-Kinematik zum Einsatz, kombiniert mit einstellbaren Renn-Stoßdämpfern. Die Bremse bestand aus großen, innenbelüfteten Scheiben und Mehrkolben-Sätteln. Als Vorgänger im GT500-Programm von Nissan können das R34-basierte Rennfahrzeug sowie der darauf folgende Nissan GT-R-Vorläufer Nissan Fairlady Z (Z33) genannt werden, der bis 2007 im GT500 eingesetzt wurde. Das hier nachgebildete Erscheinungsbild mit „Carbon-Test“-Look und den Hinweisen auf Polyphony Digital verweist auf Test- und Präsentationsfahrten im Umfeld der Saison 2008.
Der Nissan GT-R R35 Super GT GT500 trat ab 2008 in der Super-GT-Serie an und erzielte sofort Wirkung. Bereits in seiner Debüt-Saison wurden Pole-Positions und Rennsiege erreicht; besonders prägend war der Meisterschaftsgewinn 2008 für Nissan. Zu den Fahrern, die das Auto in dieser Phase pilotierten, zählen Satoshi Motoyama und Benoît Tréluyer, die mit konstanten Ergebnissen den Titel ermöglichten. Ergänzt wurde das Fahreraufgebot je nach Teamkonstellation unter anderem durch João Paulo de Oliveira und Michael Krumm, die auf Hochgeschwindigkeitskursen wie Fuji Speedway und Suzuka mit dem Fahrzeug konkurrenzfähige Rennpace zeigten. Die aerodynamisch stabile Auslegung, die breiten Set-Up-Fenster und die zuverlässige Kühlung durch die umfangreichen Luftöffnungen der Karosserie trugen zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Der abgebildete Carbon-Look mit dem prominenten „GT“-Schriftzug spiegelt die enge Verbindung zwischen Super-GT-Einsatz und der Simulations- und Testumgebung wider, in der Markenpartnerschaften wie mit Gran Turismo öffentlichkeitswirksam präsentiert wurden.
In den Folgejahren behauptete sich der Nissan GT-R R35 Super GT GT500 trotz Regeländerungen. 2011 und 2012 wurden weitere Titel eingefahren, unter anderem durch das Duo Ronnie Quintarelli und Masataka Yanagida. Mit der Reglementumstellung 2014 auf die gemeinsame Class-One-Basis wechselte auch die Antriebseinheit: ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor nach GT500-Spezifikation ersetzte den V8. Trotz niedrigerer Hubräume blieb die Leistung im Bereich von etwa 405–450 kW, je nach Restriktor und Ladedruck. Das Chassis erhielt standardisierte Crashstrukturen und eine noch effizientere Aero, wodurch der Nissan GT-R R35 Super GT GT500 weiter um Siege kämpfen konnte. 2014 und 2015 gewannen Ronnie Quintarelli und Tsugio Matsuda im NISMO-Team erneut die Fahrermeisterschaft. Weitere bekannte Piloten im GT-R-Kosmos waren u. a. Hironobu Yasuda, Daiki Sasaki und Lucas Ordóñez, die in unterschiedlichen Teams Streckenkenntnis und Rennstrategie einbrachten. Die Kombination aus standfestem Antriebsstrang, verlässlichen Bremsen und einem aerodynamisch robusten Gesamtkonzept wurde zur Grundlage vieler Podestplätze in der Serie.
Das Modellauto im 1:18-Maßstab von AUTOart Signature bildet die dunkle, carbonartige Präsentationslackierung des Nissan GT-R R35 Super GT GT500 nach. Die Oberfläche zeigt ein feines Carbonmuster über nahezu allen Paneelen, einschließlich Motorhaube, Dach und Heckflügel. Weiße Kontraststreifen an Splitter und Seitenschwellern heben die Formkanten hervor. Auf der Front steht deutlich „NISSAN“, am Heck die GT-R-Plakette; Flanken und Endplatte des Flügels tragen die Markierungen von Gran Turismo und Polyphony Digital. Die Reifenflanken mit „POTENZA“-Schriftzug weisen auf Bridgestone hin; kleine NISMO-Logos an Front und Seitenteilen ergänzen die Sponsorenoptik. Hinter den Felgen sind Bremsscheiben und Sättel gut erkennbar, die Zentralverschlüsse sind farblich abgesetzt. Der Innenraum zeigt durch die Scheiben den Überrollkäfig, einen Schalensitz und ein karg ausgelegtes Cockpit. Der Heckdiffusor mit seinen vertikalen Strakes, die vier runden Rückleuchten, die Antenne auf dem Dach sowie die kleinen, roten Haubenverschlüsse sind sauber wiedergegeben. Gefertigt ist das Modell auf Diecast-Basis, mit zahlreichen separat angesetzten Teilen. Insgesamt resultiert daraus eine stimmige, zweckorientierte Darstellung der Linien und Aerodynamik des Vorbilds, was besonders Sammlern, die techniknahe Umsetzungen bevorzugen, entgegenkommt. Wer Wert auf eine konsistente Rennoptik mit Test- und Präsentationsbezug legt, findet hier eine nüchterne, detailkonzentrierte Ausführung, die in Andys Vitrine den Bezug zum realen Super-GT-Einsatz herstellt.