Das gezeigte Miniaturfahrzeug stellt den Mercedes-Benz 500 E dar, die Hochleistungsausführung der Baureihe W124. Diese Generation startete im Jahr 1984 und stand für eine konstruktive Weiterentwicklung der klassischen Mercedes‑Limousinen. Der Mercedes-Benz 500 E entstand aus einer Kooperation zwischen Mercedes-Benz und Porsche: Entwicklungspakete, Karosserieumbauten und die Endmontage wurden in Zuffenhausen abgewickelt, während die Rohkarosserien aus Sindelfingen kamen. Das Design der W124-Familie wurde unter Leitung von Bruno Sacco verantwortet; an der Formensprache arbeitete auch Peter Pfeiffer mit. Der Mercedes-Benz 500 E war intern als W124.036 codiert und wurde von 1990 bis 1994 gebaut, später als leicht überarbeiteter E 500 bis 1995 weitergeführt. Auf den Fotos ist ein Modellauto im 1:64-Maßstab von Hot Wheels zu sehen, das sich an dieser Vorlage orientiert. Es gehört zur Sammlung des Modelly‑Mitglieds „modelmax“. Das Miniaturmodell ist aus Diecast-Metall gefertigt und zeigt typische Details wie die verbreiterten Kotflügel, die tiefen Stoßfänger und die flache Motorhaube, die den Mercedes-Benz 500 E von den schwächeren W124‑Varianten unterscheiden.
Der Mercedes-Benz 500 E setzte in seiner Zeit auf den Vierventil‑V8 M119 mit 4.973 cm³ Hubraum. Die Nennleistung lag bei 240 kW (326 PS) und einem Drehmoment von 480 Nm. Gekoppelt war der Motor an ein 4‑Gang‑Automatikgetriebe, das auf Haltbarkeit und sanfte Gangwechsel ausgelegt war. Die gewachsene Spurweite, verstärkte Querlenker, Bremsen aus dem Roadster R129 und eine Niveauregulierung an der Hinterachse sorgten für kontrollierbare Fahrleistungen. Sicherheitssysteme wie ABS und das Traktionssystem ASR waren serienmäßig oder häufig gewählt; die Höchstgeschwindigkeit war elektronisch auf 250 km/h limitiert, der Sprint von 0 auf 100 km/h lag je nach Messung bei etwa sechs Sekunden. Der Mercedes-Benz 500 E war äußerlich unauffällig, bot aber durch breitere Kotflügel, tieferes Fahrwerk und 16‑Zoll‑Räder erkennbar mehr Substanz. Als Vorgänger der Baureihe kann die W123‑Reihe gelten; ein direkter Vorläufer für den Mercedes-Benz 500 E existierte nicht, am ehesten füllte zuvor der 300E‑24 die Rolle der leistungsstarken Limousine. Interessant ist der Fertigungsprozess: Rohbau in Sindelfingen, Transport zu Porsche, dort Umbau und Lack, anschließend Rücktransport zu Mercedes zur Endkontrolle. Diese Logistik erklärte die relativ geringen Stückzahlen und die langen Lieferzeiten des Mercedes-Benz 500 E.
Die ersten Exemplare des Mercedes-Benz 500 E wurden 1990 vorgestellt. Um die zeitliche Einordnung zu erleichtern: In diesem Jahr wurde die deutsche Einheit formal vollzogen, der „Hubble“-Weltraumteleskopstart sorgte international für wissenschaftliche Schlagzeilen, und Musikveröffentlichungen wie „Nothing Compares 2 U“ von Sinéad O’Connor oder „Vogue“ von Madonna prägten die Popkultur. Diese Beispiele dienen ausschließlich dazu, das Alter des Fahrzeugs und den historischen Kontext besser zu verorten. Der Mercedes-Benz 500 E übernahm die bekannte W124‑Karosserie mit ausgezeichnetem Luftwiderstandsbeiwert und hoher Verwindungssteifigkeit, dazu ein Interieur mit ergonomischem Fokus. Die Konstruktion folgte einem sachlichen Ansatz, den Bruno Sacco als „form follows function“ interpretierte: klare Flächen, stabile Stoßfänger, gut sichtbare Leuchten. Für den Mercedes-Benz 500 E wurden zudem spezifische Haubenbleche, Kotflügel und Schwellerteile verwendet, um Motor und Spurweite zu integrieren. Die Fahrzeuge liefen in vergleichsweise kleinen Stückzahlen, was sie heute für Sammler interessant macht. Ersatz- und Bremsenteile entstammten teilweise dem SL R129, wodurch die technische Verwandtschaft auch im Service sichtbar war. Produktionsende war 1995 (als E 500), während die W124‑Familie insgesamt noch bis 1997 in einzelnen Karosserieformen lief.
Das vorliegende Miniaturfahrzeug ist ein Modellauto im 1:64-Maßstab von Hot Wheels und bildet den Mercedes-Benz 500 E in einer zeitgemäßen Interpretationsschärfe ab. Die Bilder zeigen die Hauptserien-Verpackung mit der Nummer 52/250 sowie der Unterreihe „70s vs 90s“ (3/10). Der Druck auf der Karte zeigt die Frontpartie mit großem Kühlergrill und eckigen Scheinwerfern; die Miniatur in der Blisterbox greift diese Elemente als geprägte und bedruckte Details auf. Die Lackierung ist ein grau-metallischer Farbton mit sichtbarem Metallic-Flake, der dem nüchternen Auftritt des Mercedes-Benz 500 E entspricht. Orangefarbene Blinker, die typische Kühlergrillstruktur mit Stern sowie angedeutete Nebelleuchten sind sauber wiedergegeben. Die Seitenansicht zeigt die verbreiterten Kotflügel und die flachen Seitenschweller; hinten sind die großen Rückleuchtenbänder mit rötlicher und bernsteinfarbener Bedruckung zu erkennen. Die Fenster sind dunkel getönt, das Interieur wirkt dunkelgrau. Die Felgen sind die markentypischen Fünfspeichenräder der Marke, ohne konkreten Realherstellerbezug. Wie bei Hot Wheels-Hauptserien üblich, besteht die Karosserie aus Diecast-Metall, das Fahrwerk aus Kunststoff; die Umsetzung ist robust und für Sammler gut stapelbar. In der Hand fällt die stimmige Proportion auf: kurze Überhänge, lange Motorhaube und die charakteristische Linienführung der W124‑Limousine. Die Modellierung wirkt ausgewogen und zeigt ausreichend Konturen, um den Mercedes-Benz 500 E auch im kleinen Maßstab eindeutig erkennbar zu machen. Für Vitrinenfreunde und Kartensammler ist relevant, dass das Exemplar von „modelmax“ im Blister belassen wurde; so bleiben Kartengrafik und Serieninformationen erhalten und dokumentieren die Einordnung innerhalb des Jahrgangs. Dieses 1:64‑Diecast stellt somit eine kompakte Möglichkeit dar, die Technikgeschichte des Mercedes-Benz 500 E in einer Sammlung abzubilden.