Das Vorbild dieses Modells ist der Audi quattro, oft auch als Urquattro bezeichnet. Er gehört zur 1. Generation und wurde von 1980–1991 gebaut. Die Baureihe beruhte technisch auf dem Audi Coupé (Typ 81:85) und übertrug die im Militärfahrzeug Volkswagen Iltis erprobte Allradtechnik in ein Straßencoupé. Wegbereiter des Konzepts war der Audi-Ingenieur Jörg Bensinger; gefördert wurde das Projekt durch Entwicklungschef Ferdinand Piëch, während die Serienumsetzung der Straßenversion maßgeblich durch Walter Treser vorangetrieben wurde. Die Gestaltung des Coupés entstand im Audi-Designteam um Martin Smith, an dem auch Peter Birtwhistle beteiligt war. Mit seinem radikal auf Traktion ausgelegten Antrieb prägte der Audi quattro die Rallye-Weltmeisterschaft der frühen 1980er Jahre und gewann mit Fahrerinnen und Fahrern wie Michele Mouton, Hannu Mikkola und Stig Blomqvist bedeutende Titel. Zur zeitlichen Einordnung: 1980, im Jahr des Produktionsstarts, fanden die Olympischen Sommerspiele in Moskau mit großem Boykott statt, das Arcade-Spiel Pac-Man kam in die Spielhallen, und der Musiker John Lennon wurde erschossen – Beispiele, die den historischen Rahmen und das Alter des Fahrzeugs verdeutlichen. Einen direkten Vorgänger gab es nicht; die technische Grundlage entstand aus Allraderfahrungen des Iltis-Projekts, die auf ein sportliches Serienfahrzeug übertragen wurden.
Der Urquattro setzte auf einen längs eingebauten, turboaufgeladenen Reihenzwölfzylinder? Nein, korrekt ist der Fünfzylinder: ein 2,1‑Liter-Ottomotor (WR) mit 147 kW/200 PS und 285 Nm, später 2,2 Liter (MB, später 20V-Motor RR) mit bis zu 162 kW/220 PS und 309 Nm. Die Kraftübertragung erfolgte über ein manuelles Fünfganggetriebe an alle vier Räder. Frühe Fahrzeuge boten manuell sperrbare Mitteldifferenziale (Mitte und hinten), ab 1987 wurde ein Torsen-Mittendifferential eingeführt, das die Momentenverteilung variabel regelte – ein Kernelement, das dem Audi quattro auf wechselnden Untergründen Traktionsvorteile verschaffte. Je nach Ausführung lag die Höchstgeschwindigkeit zwischen etwa 220 und 230 km/h, die Beschleunigung von 0–100 km/h zwischen ca. 7,3 s (frühe Version) und rund 6,3 s (20V). Das Leergewicht bewegte sich im Bereich von 1.290 bis 1.350 kg. Während der Bauzeit erhielt der Urquattro 1985 ein Facelift mit flacher geneigten Scheinwerfern, überarbeiteten Stoßfängern und dezent aktualisiertem Interieur. Charakteristisch blieben die verbreiterten Kotflügel, die dreitürige Coupé-Karosserie und der markante Heckspoiler – Elemente, die sich auch im vorliegenden Modell wiederfinden. Die Fahrwerkskonstruktion nutzte vorn MacPherson-Federbeine, hinten eine Verbundlenkerachse; kombiniert mit innenbelüfteten Scheibenbremsen vorn und Trommeln oder Scheiben hinten je nach Baujahr. Diese technischen Lösungen positionierten den Audi quattro als alltagstaugliches Sportcoupé mit Schwerpunkt auf Traktion und Fahrstabilität.
Die Fotos zeigen ein Modellauto im Maßstab 1:87 von Herpa, das sich an der Form des Audi quattro orientiert und sich in der Sammlung des Modelly-Mitglieds „modelmax“ befindet. Das Miniaturfahrzeug besteht aus Kunststoff; die Karosserie ist in Kunststoffspritzguss gefertigt und damit leicht und sauber maßstäblich. Die Lackierung wirkt als dunkles Weinrot mit leicht metallischem Eindruck; Kontraste setzen der schwarze Frontspoiler, die schwarzen Fenstereinfassungen und der schwarze Heckflügel. Auf der Front ist der Kühlergrill mit den vier Ringen umgesetzt, die rechteckigen Scheinwerfer sind separat dargestellt und betonen die kantige Frontpartie. Die Seitenlinie zeigt die beim Original prägenden, breiten Radläufe sowie die klare Gürtellinie des Coupés. Der hintere Abschluss mit dem breiten Spoiler und der leicht geneigten Heckscheibe wird am Modell präzise nachgebildet. Die Räder besitzen ein fein gelochtes Mehrspeichendesign; ein konkreter Felgenhersteller lässt sich anhand des Modells nicht eindeutig identifizieren, die Form erinnert jedoch an zeitgenössische Leichtmetallräder des Vorbilds. Das Interieur ist dunkel ausgeführt; hinter den Fenstern sind Sitze und Lenkrad erkennbar. Insgesamt gibt das Modell die Proportionen des Urquattro stimmig wieder, ohne übermäßige Detailüberfrachtung. Für Sammlerinnen und Sammler ist sichtbar, dass die Türen, Hauben und Klappen nicht zu öffnen sind, was der Formschärfe zugutekommt. Die Oberfläche zeigt die Übergänge an Stoßfänger und Seitenschürzen klar, die Spaltfugen sind durch feine Gravuren angedeutet. Dieses Modellauto im Maßstab 1:87 von Herpa bildet eine typische Serienausführung ab; Tuning- oder Motorsportkennzeichen sind nicht erkennbar, sodass keine eindeutige Zuordnung zu einem Team oder einer speziellen Film- oder Serienproduktion naheliegt.
Zur zeitlichen Einordnung des Audi quattro lohnt der Blick auf das Startjahr 1980: In diesem Jahr entstand die polnische Gewerkschaft Solidarność um Lech Wałęsa, der Vulkan Mount St. Helens brach in den USA aus, und AC/DC veröffentlichte das Album „Back in Black“. Solche Beispiele helfen, das Alter des Fahrzeugs und den Kontext der frühen 1980er zu verorten. Das vorliegende Modell zeigt die typische, kantige Linienführung der ersten Baujahre mit deutlich betonten Kotflügeln und dem nach hinten abfallenden Dach. Die weinrote Lackfarbe ist gleichmäßig aufgetragen; der Glanzgrad lässt die Flächen ruhig wirken und sorgt dafür, dass die Kanten sauber lesbar sind. Auf der Heckpartie ist der schwarze Spoiler ein markanter Kontrastpunkt und verweist direkt auf das aerodynamische Detail des Urquattro. Da keine eindeutigen Markenkennzeichen auf den Felgen erkennbar sind, wird bewusst auf eine Nennung eines Herstellers verzichtet. Für die Vitrine ist die Größe im Maßstab 1:87 praxisgerecht, denn das Modell benötigt wenig Platz, bleibt aber durch die charakteristische Silhouette sofort zuordenbar. Sammlerinnen und Sammler erkennen zudem die zeittypischen, rechteckigen Leuchten und die dezente Nachbildung der Stoßfänger. Gefertigt ist die Miniatur aus dem Material Kunststoff, was dem Modell gleichmäßige Oberflächen und geringes Gewicht verleiht. Für Besitzerinnen und Besitzer, die die Evolution der Baureihe abbilden möchten, bietet der Audi quattro mit seinen Facelift- und Motorvarianten mehrere Epochen innerhalb der 1. Generation (1980–1991). Das hier gezeigte Exemplar – ein Modellauto von Herpa im Maßstab 1:87 – konzentriert sich auf die klare Grundform des Coupés und stellt damit eine solide Ergänzung in der Sammlung von „modelmax“ dar.