Der Porsche 356 B markiert eine zentrale Entwicklungsstufe in der Modellgeschichte von Porsche. Die Generation 356B wurde von 1959 bis 1963 produziert und folgte auf den 356 A, bevor sie 1963 vom 356 C abgelöst wurde. Das Grundkonzept geht auf die Arbeiten von Erwin Komenda (Karosserieentwurf) und Ferry Porsche zurück; die leistungsstarken Carrera-Motoren basierten auf Entwicklungen von Ernst Fuhrmann. Der Porsche 356 B erhielt im Vergleich zum Vorgänger höher positionierte Stoßfänger, neue Leuchtenanordnung sowie Detailänderungen an Hauben, Lüftungsgittern und Zierleisten. Zeitlich eingeordnet startete der Porsche 356 B 1959 – im selben Jahr wurden Alaska und Hawaii US-Bundesstaaten, in Kuba übernahm Fidel Castro die Macht und die Sonde Luna 3 lieferte erste Bilder der Mondrückseite. Solche Hinweise helfen, Alter und Entstehungszeit des Fahrzeugs einzuordnen. Der hier behandelte Wagen ist eine geschlossene Coupé-Version; das reale Vorbild war als Cabriolet, Roadster und Notchback ebenfalls erhältlich.
Technisch blieb der Porsche 356 B dem Konzept Heckmotor und Hinterradantrieb treu. Der Vierzylinder-Boxer aus Leichtmetall arbeitete mit Vergasern, die gängigen 1,6‑Liter-Varianten leisteten rund 44 kW/60 PS (1600), 55 kW/75 PS (1600 Super) und bis zu 66 kW/90 PS (Super 90). Später kamen Carrera-Sondermodelle mit vier obenliegenden Nockenwellen und bis zu etwa 97 kW/130 PS hinzu. Das Viergang-Getriebe war handgeschaltet, das Leergewicht lag je nach Ausführung um 900 kg. Mit den stärkeren Triebwerken erreichten Coupés verlässlich Geschwindigkeiten um 175–185 km/h. Fahrwerksseitig nutzte der Porsche 356 B Torsionsstäbe und Kurbellenker vorn, hinten eine Pendelachse; die Bremsanlage bestand aus großen Trommeln, teils mit Alu-Kühlrippen. Zwei Karosserie-Stände sind wichtig: T5 (1959–1961) mit einem einzelnen Motorraumgitter und ohne außenliegende Tankklappe sowie T6 (1962–1963) mit zwei Gittern, vergrößerter Heckscheibe und außenliegendem Tankdeckel am rechten Kotflügel. Die Abmessungen bewegten sich bei rund 3,95 m Länge, 1,67 m Breite und 2,10 m Radstand. Der Porsche 356 B gilt als verbindendes Glied zwischen den frühen 356-Versionen und den späteren 911-Konzepten, insbesondere in der Qualitätsanmutung und der verbesserten Alltagstauglichkeit.
Die hier gezeigte Miniatur in der Sammlung des Modelly-Mitglieds „Fred“ ist ein Modellauto im Maßstab 1:18 des Porsche 356 B, gefertigt von Ricko. Die Ausführung basiert auf Diecast-Metall, was für ein spürbares Gewicht und solide Spaltmaße sorgt. Auf den Fotos ist eine T5-Interpretation erkennbar: ein einzelnes Lüftungsgitter auf der Motorhaube hinten sowie der Verzicht auf eine außenliegende Tankklappe sprechen dafür. Die Karosserie ist in Schwarz lackiert; die Oberfläche zeigt klare Reflexe, sodass die Rundungen und die typische Tropfenform der Kotflügel gut nachzuvollziehen sind. Vorn trägt das Modell ein kleines Porsche-Wappen auf der Haube, die Chromstoßfänger mit Hörnern und die runden Scheinwerfer mit umlaufenden Chromringen sind sauber nachgezeichnet. Die Blinker sitzen – wie beim Vorbild – niedrig unterhalb der Scheinwerfer. Seitlich sind eine feine Zierleiste, verchromte Türgriffe und der Außenspiegel zu sehen; oben rechts wurde eine Antenne dargestellt. Die Räder folgen dem werksnahen Bild mit glatten Felgen und polierten Nabenkappen; ein spezifischer Felgenhersteller ist nicht abzuleiten. Hinten sind die kleinen, nahezu ovalen Rückleuchten sowie die Stoßstange mit durchgehender Chromleiste sichtbar, unter ihr ragt ein einzelnes Auspuffendrohr hervor. Das Innenleben wirkt hell, vermutlich in einem grauen oder elfenbeinfarbenen Ton, mit dünnem Lenkradkranz und sichtbaren Sitzkonturen. Der Kennzeichenträger trägt die Beschriftung „PORSCHE 356B“, wodurch die Zuordnung auf einen Blick gelingt. Dies ist ein Modellauto im Maßstab 1:18 von Ricko, das die Linienführung des Coupés nachvollziehbar und ohne übertriebene Effekte abbildet.
Für Sammler ist interessant, dass der Porsche 356 B in Schwarz eine häufig gesehene, sachliche Farbwahl abbildet. Auf der Miniatur wirkt das Lackbild durchgängig und betont die runden Formen der Front und das rasch abfallende Heck. Chromteile sind getrennt eingesetzt, was die Übergänge zwischen Karosserie, Stoßfängern und Zierleisten klar erscheinen lässt. Das vordere Porsche-Wappen und die aufgesetzten Schriftzüge hinten (auf Originalen häufig „1600“ oder „Super“) sind fein dargestellt, auf dem Foto ist eine schlichte, goldfarbene Typenmarke zu erkennen. Die Proportionen stimmen mit dem realen Coupé gut überein: kurze Überhänge, relativ hohe Frontscheinwerfer und das charakteristische Dach mit schmalen Dachsäulen. Von einem Tuning-Unternehmen oder nicht serienmäßigen Komponenten ist an der gezeigten Miniatur nichts eindeutig zuzuordnen; darum lassen sich dazu keine belastbaren Angaben machen. Betrachtet man die Zeit, in der der Porsche 356 B entstand, helfen ein paar historische Fixpunkte: 1959 erschienen die ersten Grammy Awards, in Großbritannien debütierte der Kleinwagen Mini, und „What’d I Say“ von Ray Charles wurde veröffentlicht – Beispiele, die den zeitlichen Rahmen des Fahrzeugs verdeutlichen. Das Modell aus Diecast bietet damit eine nachvollziehbare, robuste Grundlage für Vitrinenpräsentationen. In Freds Sammlung steht es vor einer thematisch passenden Kulisse, wodurch sich die Konturen des Fahrzeugs klar abheben und Details wie die Wischerarme, die Dichtungslinien der Scheiben und die Reifenflanken gut erkennbar werden. Wer die Baureihe des Porsche 356 B einordnen möchte, findet in dieser Miniatur eine anschauliche Umsetzung der Generation 356B aus den Jahren 1959 bis 1963, mit den für T5 typischen Merkmalen, sachlich umgesetzt und sammlungsfreundlich präsentiert.
Buschinger
Ein sehr schönes Modell, ich habe den auch und war sehr überrascht über die Qualität dieses Modells, eines meiner schönsten Porsche!
Buschinger
Ein sehr schönes Modell, ich habe den auch und war sehr überrascht über die Qualität dieses Modells, eines meiner schönsten Porsche!