Das hier gezeigte Miniaturfahrzeug orientiert sich am BMW M5 Touring der Baureihe E34, der als Hochleistungs-Kombi innerhalb der 5er-Reihe positioniert war. Die Generation E34 wurde von 1988–1996 gebaut, der BMW M5 Touring selbst lief von 1992 bis 1995. Das Design entstand unter der Leitung des BMW-Chefdesigners Claus Luthe; wichtige Beiträge zur Formgebung werden dem Designer Ercole Spada zugeschrieben. Technisch knüpfte der Touring an den Vorgänger M5 der E28-Baureihe an, übernahm aber modernisierte Komponenten. Als zeitlicher Einordnungspunkt: 1992 wurde der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, die Olympischen Sommerspiele fanden in Barcelona statt, und Microsoft veröffentlichte Windows 3.1. Diese Beispiele dienen dazu, das Alter des Fahrzeugs und den historischen Rahmen der Entstehungszeit des BMW M5 Touring nachvollziehbar zu machen.
Im BMW M5 Touring kam der Reihensechszylinder S38 zum Einsatz, in der 3,8‑Liter-Ausführung S38B38. Er leistete bis zu 250 kW (340 PS) bei 6.900/min und stellte 400 Nm bei 4.750/min bereit. Je nach Baujahr waren Fünfgang- und später auch Sechsgang-Handschaltungen verfügbar, dazu ein mechanisches Sperrdifferenzial mit 25 % Sperrwirkung. Die E34-Karosserie erhielt verstärkte Achsen, eine straffere Federn-/Dämpferabstimmung, Niveauregulierung an der Hinterachse sowie rundum innenbelüftete Scheibenbremsen. Die Höchstgeschwindigkeit war elektronisch auf 250 km/h begrenzt, der Sprintwert auf 100 km/h lag modellabhängig um die sechs Sekunden. Der Touring bot gegenüber der Limousine ein vergrößertes Ladeabteil (etwa 460–1.450 Liter), blieb jedoch dank M-spezifischer Abstimmung ein Fahrdynamik-orientiertes Fahrzeug. Produziert wurden vom BMW M5 Touring rund 891 Exemplare; die handwerkliche Fertigung der M-Komponenten erfolgte bei BMW M in Garching, die Endmontage im Werk Dingolfing. Als prägende Räder galten die zweiteiligen BMW-Felgen des Typs M System II „Throwing Star“, die auch am hier gezeigten Fahrzeug nachempfunden sind. Der Reihensechszylinder geht konstruktiv auf das M88-/S38-Programm zurück, an dem Entwicklungsleiter Paul Rosche maßgeblich beteiligt war.
Das abgebildete Modell ist ein Modellauto im Maßstab 1:18 von Ottomobile, gefertigt aus Diecast-Druckguss. Es gehört zur Sammlung des Modelly-Mitglieds „Evil500“. Dieses Modell bildet die Linienführung des BMW M5 Touring mit klaren Sicken, den vier Rundscheinwerfern und der BMW-Niere korrekt ab. Die Front trägt ein Kennzeichen mit der Aufschrift „BMW M5 TOURING“, die Stoßfänger sind mit schmalen schwarzen Zierleisten umgesetzt, und am Heck ist die Doppelendrohr-Anlage sichtbar. Die seitliche Schutzleiste, die Dachreling und der dezente Dachkantenspoiler entsprechen der Touring-Silhouette des Vorbilds. Die Felgen orientieren sich an den erwähnten M System II „Throwing Star“ und passen stimmig zur Karosserie. Die Lackfarbe wirkt als kräftiges Rot, wahrscheinlich in Anlehnung an den BMW-Farbton „Mugellorot“, mit schwarzen Kontrastelementen an Fensterrahmen und Stoßfangern. In der Kabine lässt sich ein dunkles Interieur erkennen, inklusive Sportsitzen, Mittelkonsole und Dreispeichenlenkrad. Dieses Modellauto im Maßstab 1:18 von Ottomobile ist als limitiert auf 3.000 Stück weltweit (eines von 3000) gekennzeichnet und richtet sich somit an Sammler, die eine klar dokumentierte Auflage bevorzugen.
Die Lackierung zeigt eine gleichmäßige Oberfläche mit sauber abgegrenzten Zierleisten und korrekt positionierten Emblemen. Die Proportionen zwischen langer Motorhaube und verlängertem Heckbereich bilden die Kombiarchitektur des BMW M5 Touring nachvollziehbar ab. Die feinen Gravuren an Türfugen und Haubenkanten, die transparenten Scheinwerfergläser mit angedeuteten Reflektoren sowie die realistische Darstellung der Heckleuchten vermitteln einen authentischen Eindruck. Sichtbar sind außerdem die M-spezifischen Spiegel, die dezent ausgeschnittenen Lufteinlässe in der Frontschürze und am Heck der markentypische Kofferraumausschnitt. Die Abgasanlage endet links mit einer Doppelrohr-Optik, wie beim Original. Für die Vitrine von Sammlerinnen und Sammlern ist die rot-schwarze Kontrastwirkung mit den silbernen BMW-Felgen praktisch, da sie auf dunklen Untergründen gut erkennbar bleibt. Wer Technikbezug mag, findet im Wissen um den S38-Reihensechszylinder und die Besonderheit des nur kurz gebauten Touring-Konzepts zusätzliche Relevanz. Das hier präsentierte Exemplar aus der Kollektion von „Evil500“ ist ein klarer Referenzpunkt für eine E34-Reihe im Maßstab, zumal es sich um ein Diecast-Modell handelt und damit eine andere Materialanmutung als reine Resingüsse bietet. Ein Bezug zu Film- oder Serienproduktionen ist für dieses konkrete Fahrzeug nicht erkennbar, wodurch der Fokus auf der historischen Rolle des BMW M5 Touring und der Ausführung als limitierte Sammlerreplik liegt.