Boeing B-52H Stratofortress (1:200, Herpa Wings)

  • Boeing B-52H Stratofortress (Ab 1961)
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  • Herpa Wings
  • 1:200
  • Standmodell / Unangetrieben
  • Metall / Druckguss
  • Sonstige
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  • Neu und original verpackt
  • OVP/Karton ist vorhanden
  • Das Modell ist unverkäuflich
 

Wie kam es zur B-52? Die Entwicklung der Atombombe änderte das Gesicht der modernen Kriegsführung. Um einen Konflikt zu entscheiden, war nun möglicherweise der Abwurf einer einzigen Bombe notwendig. Es machte beim Gegner aber schon vermeintlich Eindruck, wenn er wusste, dass der potentielle Angreifer in kürzester Zeit in der Lage ist, von überall auf der Welt einen gezielten Angriff zu platzieren. Insofern brauchte die US Air Force einen Bomber, der in der Lage war, nicht nur jeden Ort auf der Welt zu erreichen, er sollte vielmehr auch nach dem Bombenabwurf ohne Zwischenstopp wieder seinen Stützpunkt erreichen können. Genau dies konnten die Bomber vor der B-52 aber gerade nicht. Sie waren allesamt auf eher kurze Strecken ausgelegt.

Im Jahre 1946 entschied die US Air Force, dass ein neuer Langstreckenbomber gebaut werden sollte, der geeignet ist, höchstgefährliche Waffen zu transportieren. Unterschiedliche Flugzeughersteller sollten Angebote unterbreiten, die folgende Vorgaben berücksichtigen sollten: Höchstgeschwindigkeit 500 km/h, Einsatzradius 8.000 km und Transportfähigkeit einer 4,5 Tonnen-Atombombe. Man war davon ausgegangen, dass ein potentieller dritter Weltkrieg ein Atomkrieg sein würde. Diese Vorgaben, welche alle entscheidend für einen Bomber sind, waren gar nicht so einfach zu kombinieren. Hatte man beispielsweise die Tragfähigkeit erhöht, so hatte dies Einfluss auf die Reichweite und die Höchstgeschwindigkeit.

Die US Air Force machte auf die Hersteller zeitlich enormen Druck, da sie während des kalten Krieges gegenüber der Sowjetunion die Oberhand behalten wollte. Außerdem war bekannt, dass die Sowjetunion ihrerseits an einem Interkontinentalbomber entwickelte. Das Wettrüsten hatte also bereits begonnen.

Im Jahre 1948 erhielt Boeing den Zuschlag für den Bau des gewünschten Bombers. Im Jahre 1952 stellte Boeing mit der B-52 das größte Düsenflugzeug seiner Zeit vor. Das Flugzeug verfügte über acht Triebwerke und erreichte damit sogar eine Geschwindigkeit von über 1.000 km/h. Vielen Kampfflugzeugen seiner Zeit konnte die B-52 damit einfach davonfliegen. Das neue Flugzeug war in der Lage 10 Stunden ohne Zwischenstopp in der Luft zu sein. Schließlich war die B-52 eines der ersten Flugzeuge mit gepfeilten Tragflächen. Diese begünstigten ihre gute Aerodynamik. Die B-52 konnte eine maximale Flughöhe von 15.000 Metern erreichen.
Besetzt ist die B-52 mit zwei Piloten, zwei Navigatoren und einem Offizier für die elektronische Kampfführung.

1960 wurde die B-52 im Rahmen der Operation Chrome Dome eingesetzt. Dies bedeutete, dass die USA jeden Tag rund um die Uhr mindestens zwölf atomwaffenfähige B-52 in der Luft hatte, um im Falle eines nuklearen Angriffs der Sowjetunion sofort zum Gegenangriff ansetzten zu können. Zu diesem Zweck flogen die B-52 das Grenzgebiet zur Sowjetunion ab.
Allerdings barg dieser Dauereinsatz auch das enorme Risiko verheerender Unfälle. Es kam auch zu drei Abstürzen von B-52-Maschinen in diesem Zusammenhang. In allen Fällen hatten die abgestürzten Maschinen Wasserstoff-Bomben an Bord, die allerdings niemals dabei explodierten. Dennoch muss angenommen werden, dass alleine ein solcher Unfall einen dritten Weltkrieg hätte auslösen können. Der dritte Absturz passierte 1968 und dort setzten die Wasserstoff-Bomben radioaktives Material frei. Danach wurden die Patrouillenflüge eingestellt.

Im Jahre 1968 hatte die B-52 in Vietnam ihren ersten Kampfeinsatz. Sie wurde dort aber ausschließlich mit konventionellen Waffen bestückt. Dennoch waren die Einsätze verheerend. Pro Monat warfen die B-52 8.000 Tonnen Bomben über Nordvietnam ab und legten große Flächen in Schutt und Asche. Die enorme Größe der B-52 hatte aber den Nachteil, dass sie damit für die Gegner auch eine leichte Beute war. In der Luft konnte sie sich nicht verteidigen. Deshalb wurde sie mit Systemen ausgestattet, die Störsignale an das feindliche Radar aussandten und somit den Eindruck erweckten, dass ein ganz anderes Flugzeug gegeben war. Durch diese Modifikationen konnte aber bewiesen werden, dass die B-52 auch den Anforderungen der modernen Kriegsführung genügte.

Als strategischer Bomber wurde die B-52 in den nächsten Jahren immer weiter verbessert und aufgerüstet. So erhielt sie im Jahre 1982 komplett neue Waffen. Nur so konnte die B-52 bis heute der älteste Flugzeugtyp der US Air Force werden, der noch aktiv ist.

Im Jahre 1990 wurde die B-52 im Rahmen der Operation Desert Storm im Irak eingesetzt. Dort zerstörte sie Leitzentren, Flugabwehrstationen und Radarstationen der Armee Saddam Husseins. Im Zuge dessen absolvierte eine B-52 auch ihren längsten Einsatzflug.

Im Jahre 2003 kam die B-52 neuerlich im Irak gegen Saddam Hussein zum Einsatz. Ziel war es Saddam Hussein zum Verlassen des Iraks zu bewegen. Dieser Aufforderung der USA begegnete er allerdings mit dem Beschuss feindlicher Flugzeuge mit Flugabwehrraketen. Die B-52 sollte daraufhin die Radaranlagen und die Kommandozentrale Husseins zerstören. Zivilisten und Wohngebiete sollten hierbei nicht gefährdet werden. Entgegen ihrer ursprünglichen Auslegung sollte die B-52 nun nicht weite Flächen, sondern vielmehr ganz präzise definierte Bereiche zerstören.
Begründete die B-52 im Vietnam-Krieg wegen ihrer mangelnden Treffgenauigkeit noch einen schlechten Ruf, so konnte sie diesen im Irak wieder korrigieren, indem sie dort durch eine hervorragende Treffgenauigkeit auffiel, die der Leistungsfähigkeit anderer Bomber entsprach. Die B-52 war zuvor mit einem hochmodernen Zielerfassungssystem ausgestattet worden. Hierdurch ist es ihr möglich, auch aus einer Höhe von 12.000 Metern sehr präzise zu zielen.

Im Jahre 2015 erhielt Boeing den Auftrag die B-52 für das digitale Zeitalter fit zu machen. Mehr als 70 Exemplare der B-52 sind heute noch im Einsatz und diese wurden mit neuen digitalen Displays, satellitengestützten Echtzeitdatenlinks und mit weiteren intelligenten Waffen ausgestattet. Durch all die Verbesserungen, die die B-52 über die Jahrzehnte erfuhr, stellt sie heute ein fast neuwertiges Flugzeug dar.
Über sechs Jahrzehnte nach ihrem Erstflug ist die B-52 damit für die Air Force noch immer unverzichtbar.
In dieser Zeit musste sich die B-52 von einer nuklearen Abschreckung zum Präzisionsbomber entwickeln. Die US Air Force beabsichtigt die B-52 noch bis mindestens ins Jahr 2040 einzusetzen.
Die B-52 kann 32 Tonnen Waffen tragen und damit mehr als jedes andere Flugzeug des US Air Force. Um diese Masse in Feindesgebiet zu transportieren, benötigten Kampfjets mehrere Flüge.

Von der B-52 wurden im Laufe der Produktionszeit von 1952 bis 1962 unterschiedliche Versionen (A bis H) gebaut. Hierbei ergab sich die Gesamtstückzahl von 744. Heute fliegen nur noch Modelle der Version “H“, welche die modernste Ausbaustufe darstellt.



Autor: C209


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