Airbus A400M Atlas (1:200, Herpa Wings)

  • Airbus A400M Atlas (Ab 2010)
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  • Herpa Wings
  • 1:200
  • Standmodell / Unangetrieben
  • Metall / Druckguss
  • Grau
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  • Neu und original verpackt
  • OVP/Karton ist vorhanden
  • Das Modell ist unverkäuflich
 

Die Transall war in die Jahre gekommen und die europäischen Streitkräfte mussten diese nach und nach ersetzen. Ein neues Arbeitspferd musste her. Der Nachfolger der Transall sollte mehr Fracht transportieren können. Hierfür sollte auch das Fassungsvolumen im Flieger wachsen. Das neue Flugzeug sollte zudem weiter und schneller fliegen können.
Weiter sollte das neue Flugzeug sowohl in niedrigen wie in hohen Höhen eingesetzt werden können. Insbesondere sollte es auf sehr kurzen Distanzen starten und landen können. Dabei sollte der Untergrund weitgehend unbeachtlich sein. Insoweit sollte ein Einsatz auf Pisten aus Gras, Sand und Eis möglich sein. Im Grunde sollte die Transall durch ein echtes Multitalent ersetzt werden.

Airbus erhielt schließlich den Zuschlag und der A400M sollte das erste Militärflugzeug von Airbus werden.
Die Entwicklung des Flugzeugs bis zur Serienproduktion gestaltete sich schwierig, es gab zahlreiche Rückschläge und immer wieder wurde die Auslieferung des ersten Serienflugzeugs verschoben. Gleichzeitig wurde das Flugzeug immer teurer. Am Ende dauerte die Entwicklung über 20 Jahre.

Am Ende setzte der A400M mit seiner innovativen Technik aber neue Standards bei den militärischen Transportflugzeugen. Er ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 800 km/h fast so schnell wie ein Verkehrsflugzeug. Auch die mögliche Flughöhe von 12.000 Metern entspricht den Standards der zivilen Fliegerei. Wie ein modernes Verkehrsflugzeug wird auch der A400M mit einem Sidestick gesteuert. Die genannten Fähigkeiten verhelfen der A400M zu einem recht großen Aktionsradius.
Innovativ sind auch die verbauten Materialen. So wurden Carbonfaser-Verbundwerkstoffe verbaut wie auch Bauteile aus Titan, welche 3D-Druckern entstammen.

Der A400M vereint taktische wie strategische Fähigkeiten. Im taktischen Bereich ist er für den Tiefflug und für das Absetzen von Fallschirmjägern geeignet. Außerdem kann der A400M fast überall landen. Im strategischen Bereich punktet der A400M mit seiner Reichweite, seiner Nutzlast und seiner Geschwindigkeit.
Der Laderaum kann sehr vielfältig genutzt werden. Ein Panzer, ein Helikopter passen genauso hinein wie 116 Soldaten. Es können bis zu 66 Tragen aufgestellt und 6 intensiv medizinische Behandlungsbereiche installiert werden. Wird der Frachtraum für Passagiere genutzt, so sind 96 Sitzplätze installierbar.
Der A400M kann 30 Tonnen Last aufnehmen und erreicht mit dieser Reichweiten von 4.500 Kilometern. Leer sind Reichweiten bis zu 8.500 Kilometern möglich.
Um zu starten braucht der A400M noch nicht einmal eine Wegstrecke von 1.000 Metern. Nach der Landung kann der A400M schon nach 800 Metern zum Stillstand kommen.

Der A400M verfügt über Turboprop-Propeller-Triebwerke. Diese gehören zu den weltweit leistungsstärksten am Markt. Schaut man sich die Propeller am Flugzeug genau an, so fällt auf, dass sie über einen besonderen Drehsinn verfügen. Die Propeller der Motoren rotieren an jeder Tragfläche jeweils gegenläufig. Dies hat einen besonderen Grund. Durch diese Technik wird das Flugzeug absolut „symmetrisch“. Dies bedeutet, dass das Flugzeug während des Fluges in keine Richtung zieht. Derartige Dynamiken heben sich auf, was für ein sehr gutes Flugverhalten sorgt. Hierdurch wird eine so hohe Flugstabilität erzeugt, dass die Heckflosse kleiner werden kann und so wiederum Gewicht gespart wird. Außerdem begünstigt die besondere Anordnung der Propeller auch den Auftrieb.

Ein weiterer Grund für die Entscheidung zur Verwendung von Propellertriebwerken ist die Tatsache, dass das Flugzeug in schwierigsten Bedingungen starten und landen können soll. Für das Starten und Landen auf kurzen Pisten sind Propellertriebwerke besser geeignet als Düsentriebwerke. Außerdem ist es für ein militärisches Transportflugzeug von großer Bedeutung, dass es sich möglichst wenigen Gefahren im Hinblick auf Angriffe aussetzt. Besonders gefährdet ist ein Transportflugzeug im tiefen oder niedrigen Flug. Dies gilt insbesondere für den Anflug zur Landung. Eine Propellermaschine kann während des Anfluges zur Landung viel besser bremsen als ein Flugzeug mit Düsentriebwerken. Deshalb kann eine Propellermaschine viel länger in hohen Höhen bleiben und erst kurz vor der Landung „vom Himmel fallen“. Eine Maschine mit Düsentriebwerken muss auf einen solch` steilen Anflug verzichten. Ähnliches gilt für den Anstieg nach dem Start. Eine Propellermaschine kann stärkere Steigwinkel fliegen. Auch dies ist notwendig, um gefährliche Höhen schnell zu verlassen.
Überdies sind die Lufteinlässe der Propellertriebwerke viel kleiner als diejenigen der Düsentriebwerke. Staub, Sand und Schmutz haben insoweit viel weniger Gelegenheit, ins Triebwerk zu gelangen, um dort Beschädigungen hervorzurufen. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund, als auch die Propeller unmittelbar vor dem Lufteinlass rotieren, und diesen hierdurch ebenfalls schützen.
Der Airbus A400M ist ein Schulterdecker, was zur Folge hat, dass die Triebwerke sehr hoch angebracht sind. Auch dies schützt die Triebwerke vor Beschädigungen durch Schmutz in Lande- und Startsituationen.
Die Propellerblätter sind verdrehbar angebracht, so dass der Druck am Propeller unterschiedlich gesteuert werden kann.

Um tatsächlich fast überall landen zu können, musste der A400M mit einer sehr stabilen Struktur versehen werden. Auch die Fahrwerke mussten sehr stabil ausgelegt werden. Nur so ist es möglich, dass der A400M auf holprigen und abschüssigen oder aufsteigenden Flächen landen kann. Deshalb wird der A400M auch als „Geländeflugzeug“ bezeichnet.

Im Gegensatz zur Transall sind für den A400M auch extremste klimatische Bedingungen keine wirkliche Herausforderung. Er verfügt über ausreichend Leistung, dass ihm der humanitäre Einsatz jüngst in Afghanistan keine Mühe bereitete.
Bereits im Jahre 2017 brachte der A400M Hilfsgüter in die Karibik, nachdem dort der Hurrikan „Irma“ gewütet hatte.

Da militärische Transporter durchaus Ziele militärischer Angriffe werden können, wurde die A400M mit einer Selbstschutzausstattung für den Ernstfall versehen. Häufig sind militärische Transporter ohne Begleitschutz unterwegs. Deshalb sind Radarsysteme zur Meldung feindlicher Raketen verbaut. Zusätzlich kann der A400M Täuschkörper zur Selbstverteidigung ausstoßen.

Schließlich ist der A400M auch für die Luftbetankung geeignet. Er kann selbst betankt werden und umgekehrt kann er auch andere Flugzeuge in der Luft betanken. Er scheint also tatsächlich ein „Alleskönner“ zu sein.

Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 141 Tonnen.

Endgefertigt wird der A400M im spanischen Sevilla. Dort ist im Jahre 2015 auch eine Maschine im Rahmen eines Erprobungsfluges vor der Kundenauslieferung wegen eines Fehlers der Motorensoftware abgestürzt.

Aktuell wird der A400M von 8 Länder-Luftstreitkräften eingesetzt.

Am Ende kann der A400M alles doppelt so gut wie die Transall: Er ist fast doppelt so schnell, kann doppelt so viel Last tragen und kann doppelt so weit fliegen.



Autor: C209


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